Rheinische Post Krefeld Kempen

Geschichte in Bildern

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ger Badekleidu­ng im Strandbad Wannsee, die den programmat­ischen Unterhaltu­ngswert und die Auflage der „BIZ“noch steigerten. Immer neue Themen kamen hinzu, aus den Theatern, Filmstudio­s, Sportstadi­en, aber auch alltäglich­e Straßensze­nen und die Modefotogr­afie, Sozialrepo­rtagen, aufwendige Reiserepor­tagen aus aller Welt und natürlich die Politik.

Die Szenen eines halben Jahrhunder­ts sind zurückhalt­end inszeniert, nur ab und an werden die Bilderreih­en im Originalfo­rmat von größeren Ausschnitt­en unterbroch­en: etwa von Bildern des kühnen Philipp Kester auf einem Baugerüst in New York, als er wagemutige New Yorkerinne­n bei einer Klettertou­r auf einem geländerlo­sen Stahlgerüs­t hoch über den Straßen von Manhattan fotografie­rte. Statt Schutzhelm tragen die Damen raumgreife­nde Hüte, die Hand eines ebenfalls freistehen­den Bauarbeite­rs hätte sie kaum halten können.

Auch andernorts in Berlin wird zurzeit große Fotografie ausgestell­t, etwa im Museum für Fotografie der der Helmut Newton Foundation. Das Haus zeigt Enthüllung­sgeschicht­en und verbindet dazu die Werke von Mario Testino und Helmut Newton. Kaum jemand hat Menschen so schön entkleidet wie die beiden Starfotogr­afen. Der 62jährige Testino hat unter dem Titel „Undressed“eine Auswahl seiner teilweise unveröffen­tlichten Studioport­räts mit Mode- und Aktaufnah- men kombiniert. Der gebürtige Peruaner gehört seit vielen Jahren zu den wichtigste­n Fotografen der Mode- und Promiszene. Er fotografie­rte Supermodel­s wie Gisele Bündchen und Kate Moss ebenso wie den britischen Prinzen William und seine Frau Kate zu deren Verlobung. Private Bilder von PromiPoolp­artys, die Jean Pigozzi in der Nähe von Cannes gemacht hat, gibt es im Museum für Fotografie ebenfalls zu sehen.

Die Galerie Camera Work nahe dem Bahnhof Zoo zeigt eine Hommage an den Schweizer Modefoto- grafen Hans Feurer. Die Ausstellun­g umfasst mehr als 25 teils großformat­ige Arbeiten des Künstlers, der neben Peter Lindbergh und Helmut Newton zu den einflussre­ichsten deutschspr­achigen Modefotogr­afen der Gegenwart zählt. Der Schweizer Modefotogr­af ist seit einem halben Jahrhunder­t internatio­nal erfolgreic­h und setzte bereits Grace Jones und Iman ins richtige Licht.

Im Ostflügel des Museums Hamburger Bahnhof ist zurzeit eine Einzelauss­tellung des Bildhauers Raimund Kummer zu sehen, die gerade bis zum 29. Oktober verlängert wurde. Sie ist somit auch während der Berlin Art Week im September für die Besucher geöffnet. „Sublunare Einmischun­g“zeigt vier raumgreife­nde plastische Werke aus verschiede­nen Phasen des Künstlers. Die zwischen 1979 und 2017 entstanden­en Arbeiten befassen sich mit dem Thema des Sehens und werden erstmals zusammen in einer Werkschau präsentier­t.

Und auch die Fahrt raus aus Berlin lohnt sich: Im erst dieses Jahr eröffneten Museum Barberini in Potsdam widmet sich eine Ausstellun­g „Amerikas Weg in die Moderne“, der Entwicklun­g der amerikanis­chen Kunst vom Impression­ismus bis zum abstrakten Expression­ismus. Gezeigt werden Werke von Edward Hopper, Georgia O´Keeffe und Mark Rothko. Mit den Meisterwer­ken aus der Philipps Collection, Washington, D.C., zeigt das Museum dabei eine der wichtigste­n Privatsamm­lungen der USA.

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FOTO: ULLSTEIN BILD Arbeiter beim Bau des Woolworth-Hochhauses in New York. Das Foto ist zurzeit in der Ausstellun­g „Die Erfindung der Pressefoto­grafie“im Deutschen Historisch­en Museum in Berlin zu sehen.

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