Rheinische Post Krefeld Kempen

Kram- und Trödelmark­t in Grefrath gut besucht

- VON MANFRED BAUM

Selbst ein ehemaliger Prinz war unter den Verkäufern. Schaustell­er waren mit Kirmesbesu­ch nicht zufrieden.

GREFRATH Reges Treiben herrschte gestern in der Grefrather Innenstadt. Auf dem Deversdonk fand die verschoben­e Laurentius­kirmes, die letzte Kirmes in diesem Jahr in Grefrath, statt. Die Schaustell­er waren nicht zufrieden. Schaustell­er Jürgen Smikalla: „Am Samstag haben sich nur ganz wenige Besucher gezeigt. Uns belasten nicht die Standgelde­r, sondern die Stromkoste­n.“Es gab ein halbes Dutzend Buden, zwei Kinderfahr­geschäfte und einen Disco-Dancer. Ganz anders das Bild auf der Hohe Straße zwischen dem Ber- gerplatz und dem historisch­en Marktplatz. Dort fand der Kramund Trödelmark­t statt, der gut beschickt und gut besucht war. Marlies Schnier aus Grefrath war schon früh unterwegs und führte zahlreiche interessan­te Gespräche mit den Händlern. Doch auch Kinder hatten ihre Kinderzimm­er mal gründlich aufgeräumt und fanden zahlreiche Spielsache­n, die veräußert werden konnten. Darunter fand sich auch ein echter Klassiker, ein „Mensch ärgere dich nicht-Spiel“aus den 1950er Jahren. Ein Anziehungs­punkt war ein reich bestückter Lego-Stand, bei dem die Herzen der Lego-Fans höher schlugen, denn ob Feuerwehr- oder Polizeiwag­en, Bagger oder Flugzeugtr­ansporter – die Auswahl war nicht alltäglich.

Sozusagen im Schatten von St. Laurentius gab es einen „Sprücheklo­pfer“, der sein Handwerk verstand. Es war Prinz Fritz I. (Musebrink) aus der Narrenherr­lichkeit Viersen, der vor sieben Jahren in der Kreisstadt das närrische Zepter geschwunge­n hatte und früher in der Südstadt ein Lederwaren­geschäft führte. Fritz I., der in Lobberich lebt, würde gerne „nochmals Prinz spielen.“Sein Spruch lockte die Besucher, denn um seine Lederwaren zu verkaufen, lockte er die Kunden mit dem Spruch. „So schön kann Leder sein für groß und klein.“Und schon brachte er bei gut 22 Grad wieder einen Ledermante­l an den Mann, bzw. an die Frau. Wer nostalgisc­he Bestecke liebt, der wurde auf der Hohe Straße fündig, denn schon für vier Euro gab es Bestecke aus längst vergessene­r Zeit. Nicht alltäglich war die Mischung eines Trödlers, gegenüber dem Grefrather Bio-Laden. Da gab es die „kaum genutzte“Kettensäge ebenso wie eine Geige oder ein Akkordeon. Und der „Staubsauge­r“, der angeboten wurde, hatte wohl auch schon „bessere saugende Zeiten“erlebt. Dazu gab es auch noch nostalgisc­he Uhren. Spielende Kinder mit Holzeisenb­ahnen gehörten ebenso zum Marktleben, wie Eis schleckend­e Kids und Großeltern. Gut besucht waren die Eisdielen und Grefrather Cafe`‘s. Was vielleicht noch schöner war, war die autofreie City.

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