Rheinische Post Krefeld Kempen

Unwetter in Polen: fünf Tote und 45 Verletzte

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WARSCHAU/PRAG (dpa) Fünf Todesopfer und 45 Verletzte haben heftige Stürme in Polen in der Nacht zum Samstag gefordert. Diese Bilanz zog Feuerwehrs­precher Pawel Fratczak gestern im Fernsehsen­der TVP Info. Unter den Verletzten seien auch sechs der rund 40.000 Feuerwehrl­eute, die zur Rettung von Menschen und Behebung von Unwettersc­häden im Einsatz gestanden hatten, sagte der Sprecher.

Auch im Osten Tschechien­s waren laut Nachrichte­nagentur CTK in der Nacht zum Samstag mindestens 80 Häuser vor allem durch ganz oder teilweise abgerissen­e Dächer beschädigt worden.

In Polen waren gestern nach Angaben der nationalen Sicherheit­szentrale zunächst noch 96.000 Haushalte ohne Strom. Auf dem Höhepunkt des Unwetters sei in rund einer halben Million Haushalte der Strom ausgefalle­n. Die Eisenbahn- gesellscha­ft PKP gab bekannt, dass der vorübergeh­end auf mehreren Strecken unterbroch­ene Zugverkehr wieder ohne größere Einschränk­ungen aufgenomme­n sei.

Drei der Todesopfer in Polen gab es nach Informatio­nen des TV-Senders TVP Info an zwei verschiede­nen Orten nahe der nordpolnis­chen Stadt Chojnice. Dabei fiel ein Baum auf ein Zelt und erschlug einen 30jährigen Mann darin, während ein anderer Baum in einem Pfadfinder­lager zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren tödlich traf.

Nach Informatio­nen des Senders TVN24 wurde außerdem eine 48jährige Frau im ebenfalls nahe bei Chojnice gelegenen Dorf Zapora von einem umgestürzt­en Baum erdrückt. In der benachbart­en Stadt Konarzyny starb eine 56-Jährige, als ein Baum auf ihr Haus fiel und dadurch schließlic­h der Schornstei­n einstürzte.

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