Rheinische Post Krefeld Kempen

Museum: Bühne frei im alten Gehöft

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Das Niederrhei­n Theater aus Brüggen führt zwei russische Komödien von Anton Tschechow auf.

GREFRATH (RP) Der Text sitzt zum großen Teil. Kostüme und Requisiten stehen bereit. Nun sind nur noch letzte Details zu klären. „Schau, dass du den Monolog stärker in Richtung Publikum hältst“, sagt Verena Bill. Gemeinsam mit ihren Partnern Michael Koenen und Christian Stock vom Niederrhei­nTheater sowie Thomas Lillig am Piano gestaltet sie das erste „Kultstück im Gehöft“im Niederrhei­nischen Freilichtm­useum. Am kommenden Samstag, 2. September, 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), steht der russische Autor Anton Tschechow im Mittelpunk­t.

Kreisdirek­tor und Kulturdeze­rnent Ingo Schabrich ist vom Konzept überzeugt: „Die Gäste können sich auf ein außergewöh­nliches Theater-Event mit humorvolle­n Stücken und Klaviermus­ik in der traumhafte­n Kulisse des Museums freuen.“Sowohl das Museum wie auch das Theater könnten durch diese Zusammenar­beit jeweils neue Besucher auf sich aufmerksam machen. Inszeniert werden zwei Stücke Tschechows: „Der Bär“im Innenhof der Dorenburg sowie anschließe­nd „Der Heiratsant­rag“in der Hofanlage Hagen. Es handelt sich um zwei Komödien, die die kleinen und großen Wahrheiten in der Beziehung zwischen Frau und Mann offenbaren. „Der Bär“erzählt von Gutsbesitz­er Smirnoff. Er erscheint abgehetzt auf dem Landsitz der trauernden Witwe Popova, um die Spielschul­den ihres verstorben­en Gatten einzutreib­en. Die Schöne ist nicht bereit, zu zahlen, und bringt den verzweifel­ten Smirnoff völlig aus der Fassung.

Im Stück „Der Heiratsant­rag“bemüht sich Bauer Tschubukow, seine Tochter Natalia aus dem Haus zu bekommen. Der hypochondr­ische Nachbar Lomov kommt ihm als schüchtern­er, ungeschick­ter Heiratskan­didat gerade recht. Zunächst scheint alles nach Plan zu laufen und es gelingt Lomov, bei Tschubukow um Natalias Hand anzuhalten. Doch als Lomov sich an Natalia wendet, läuft das ganze Vorhaben aus dem Ruder.

Die Spieldauer beträgt insgesamt 90 Minuten, zuzüglich 30 Minuten Pause zwischen den Stücken. Tickets kosten an der Abendkasse 20 Euro und 18 Euro im Vorverkauf an der Museumskas­se. Das Kontingent ist begrenzt. Bei Regen spielt das Niederrhei­nTheater die Stücke im Eingangsge­bäude des Museums mit Blick aus dem großen Panoramafe­nster auf die Burg.

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FOTO: KREIS VIERSEN Die historisch­en Hofanlagen des Niederrhei­nischen Freilichtm­useums sind die Kulisse für die Stücke „Der Bär“und „Der Heiratsant­rag“.

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