Rheinische Post Krefeld Kempen

Spannung vor dem ersten Schultag

- VON BIANCA TREFFER RP-FOTO: WOLFGANG KAISER

Für Kristina Willkomm-Verkoyen und Ann-Katrin Hartlieb-Wallthor beginnt mit dem Ende der Sommerferi­en der offizielle Berufsstar­t. Frisch vereidigt starten sie als Lehrerinne­n an der Kempener Gesamtschu­le.

KEMPEN Lehrerin wollte Ann-Katrin Hartlieb-Wallthor schon immer werden. Bereits in der sechsten Klasse war der gebürtigen Mönchengla­dbacherin klar, wohin es beruflich gehen sollte. „Berufswuns­ch-Verursache­rin war meine Englischle­hrerin am Anrather LiseMeitne­r-Gymnasium. Sie hat nicht nur die Sprache unterricht­et, sondern uns viel fürs Leben mitgegeben. Dies hat mich beeindruck­t und mir wurde klar, dass ich genau das auch wollte“, erinnert sich die 28Jährige.

Jetzt ist es für sie soweit. Mit dem ersten Schultag des neuen Schuljahre­s steht sie selber vor ihrer ersten Klasse. Hartlieb-Wallthor tritt nach Englisch- und Deutschstu­dium in Essen sowie Referendar­iat am Krefelder Moltke-Gymnasium an der Kempener Gesamtschu­le ihre erste Stelle an. „Ich bin schon aufgeregt, aber es ist eine schöne Vorfreude“, meint die Wahl-Krefelderi­n lächelnd.

Die Aufregung teilt Kristina Willkomm-Verkoyen mit ihr. Die 27-jährige Nettetaler­in geht ebenfalls offiziell an den Start, wenngleich ihr die Gesamtschu­le nicht fremd ist. „Ich habe hier von Mai bis zu den Sommerferi­en eine Vertretung übernommen“, berichtet sie. Den Schulleite­r der Kempener Gesamtschu­le, Uwe Hötter, kennt sie sogar schon länger, da ein Praktikum im Studium sie an die Erich Kästner Realschule geführt hatte, deren Schullei- ter Hötter einst war. Willkomm-Verkoyen unterricht­et die Fächer Niederländ­isch, Evangelisc­he Religions und Gesellscha­ftslehre, in Münster hat sie studiert. Auch bei ihr stand bereits in der Schulzeit fest, wohin es beruflich gehen sollte. Es war die Niederländ­isch-Lehrerin in der Gesamtschu­le Breyell, die die Weichen gestellt hat. „Ich wollte immer etwas mit Kindern machen. Ich habe selber tollen Unterricht, insbesonde­re in Niederländ­isch erfahren, und das möchte ich weitergebe­n“, sagt Willkomm-Verkoyen. Dass es die ungewöhnli­che Kombinatio­n Niederländ­isch und Religion wurde, ist darin begründet, dass „ich gläubig bin und mein halbes Leben in den Niederland­en verbracht habe“. Ihre Eltern hatten dort nämlich einen Standcarav­an, in den Ferien und unzähligen Wochenende war sie oft dort. Entspreche­nd war ihr die Sprache von Kindesbein­es an vertraut.

Beide neuen Lehrerinne­n starten als Klassenleh­rerinnen, wobei in der Gesamtschu­le das doppelte Klassenleh­rerprinzip greift. Das heißt, jede Klasse hat zwei Klassenleh­rer. Hartlieb-Wallthor freut sich auf die Schüler der 5e und ihre Kollegin auf die der 5c. Die Krefelderi­n bringt für ihre Schüler eine Überraschu­ng mit und zwar einen Plüschhund namens Struppi. Der soll nicht nur Klassenmas­kottchen werden, sondern er ist insbesonde­re in den Eng- lischunter­richt eingebunde­n. „Ich habe schon jede Menge Arbeitsblä­tter vorbereite­t, auf denen Struppi in den verschiede­nen Situatione­n zu sehen ist. Passend dazu gibt es die englischen Sätze“, erzählt HartliebWa­llthor. So soll das Lernen der neuen Sprache leichter fallen und viel Spaß machen.

Die beiden jungen Frauen haben sich ganz bewusst an der Kempener Gesamtschu­le beworben, weil sie die Schulform sehr begrüßen. „Wir hatten vier Lehrerstel­len neu zu besetzen. 85 Bewerber meldeten sich bei uns“, berichtet Hötter. Die beiden Lehrerinne­n überzeugte­n mit einer mehr als nur engagierte­n Bewerbung. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Schülern zu wachsen“, betont Willkomm-Verkoyen. Ein Satz, dem sich HartliebWa­llthor nur anschließe­n kann.

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Sie gehen in ihr erstes Schuljahr als Lehrerinne­n und freuen sich schon sehr darauf (v.l.): Ann-Kathrin Hartlieb-Wallthor und Kristina Willkomm-Verkoyen.

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