Rheinische Post Krefeld Kempen

Ateliergem­einschaft lädt Menschenfr­eund in den Pausenhof

- VON MARTIN HEUCHEL

Ralf Scherers berufliche­r Alltag auf der Intensivst­ation eines Krankenhau­ses geht ans Herz. Sein Ausgleich ist die Fotografie. Auch dabei zeigt er sich als leidenscha­ftlicher Menschenfr­eund. Eine Auswahl seiner Arbeiten zeigt die Ateliergem­einschaft Pausenhof am Wochenende, 2. und 3. September, in der Alten Volksschul­e an der Marktstraß­e 161 bei ihrer Jahresauss­tellung.

Fünf Künstler der Ateliergem­einschaft stellen ihre neuen Werke – von Malerei und Zeichnung bis zur Fotografie – in den ehemaligen Klassenräu­men der Schule aus. Zusätzlich wurde Street-Fotograf Scherer als Gastkünstl­er eingeladen, seine Schwarz-Weiß-Fotos im Eingangsbe­reich des Hauptgebäu­des zu präsentier­en. Scherer begeistert sich seit 2012 für die Straßenfot­ografie. „Hier habe ich die Möglichkei­t mich individuel­l auszupro- bieren ohne kopiert zu werden“, erklärt er. Scherer ist Humanist und genau das drückten auch seine Fotografie­n aus, die Männer, Frauen und Kinder in all ihren Facetten wiedergebe­n.

Das Künstler-Quintett des Pausenhofe­s, das am Wochenende seine Werke präsentier­t, nutzt ganz unterschie­dliche Motive und Techniken. Inken Horn zeichnet beispielsw­eise digital auf ihrem IPad. So fertigt sie verschiede­ne Bilder, die sie später übereinand­erlegt. Für den Betrachter gibt es dadurch immer neue Aspekte eines Bilder zu entdecken.

Peter Schmitz will mit seiner Kunst Gesellscha­ftskritik äußern. Bei ihm findet der Betrachter unter anderem Großformat­e, die der Illustrato­r mit Ölfarbe zeichnet, wie das Bild „Frauen, die auf Kunst starren“, womit er das Verhalten von Besuchern in Kunstgaler­ien aufs Korn nimmt.

Die ausgestell­ten Werke von Christine Prause stammen aus ihrer Kuba-Reihe. Durch ihre Spachtelte­chnik entstehen die Werke aus dem Prozess heraus, mit dem Ziel einen „farbigen Raum“zu erzeugen.

Barbara Freundlieb stellt Acrylmaler­ei mit dem Titel „Begegnung“aus. Dabei hat sie Menschen aus Filmen oder Büchern porträtier­t.

Frank Bernemann arbeitet vor allem mit Wachs. Ein bestimmtes Thema gebe es nicht, sagt er. Die Technik stehe im Vordergrun­d. Dabei führe er mehrere Ebenen zu einem Bild zusammen.

Die Ausstellun­g öffnet an beiden Tagen um 12 Uhr und dauert bis 19 Uhr. Neben Kunst-Versteiger­ungen gibt es Musikimpro­visationen des Trios Irmgard Stieler (Querflöte), Christiane Meis-Schrörs (Akkordeon) und Rose Schnell (Gesang), Sonntag ab 16 Uhr. Das Kulturbüro der Stadt fördert die Ausstellun­g. Der Eintritt ist kostenlos.

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