Rheinische Post Krefeld Kempen

Anna-Christina Abbelen verpasst in Aachen das Treppchen nur knapp

- VON MELANIE KÖSTER

Die Kempener Dressurrei­terin in belegte am Wochenende bei ihren letzten Deutschen Meistersch­aften im Jugendbere­ich Platz vier.

REITEN Bei den Deutschen Jugendmeis­terschafte­n in Aachen platzieren sich Anna-Christina Abbelen und ihre Stute First Lady auf Platz vier in der Gesamtwert­ung. Für die Dressurrei­terin aus Kempen endet mit der Meistersch­aft eine erfolgreic­he Zeit im Jugendbere­ich. Ab dem kommenden Jahr geht sie bei den Senioren an den Start.

Ein letzter Tanz zur Musik aus König der Löwen im Aachener Stadion und dann ist für Anna-Christina Abbelen die Zeit bei den Jungen Reitern (U21) vorbei – „Es ist schon ein komisches Gefühl, weil irgendwo die ganze Jugend daran hängt.“

Zwei Mal holte die Kempenerin in der Vergangenh­eit den Titel, in diesem Jahr verpasste sie nur knapp eine Medaille: In der Gesamtwert­ung der Deutschen Meistersch­aften landete Abbelen mit ihrer elfjährige­n Stute First Lady auf Platz vier. Nachdem sie in der ersten Qualifikat­ion ebenfalls den vierten Platz belegt hatte, war nach zwei von drei Prüfungen die Chance auf eine Medaille noch zum Greifen nah, dann hing alles vom nochmal alles, für eine Medaille sollte es aber nicht mehr ganz reichen. Den Titel sicherte sich Abbelens Mannschaft­skollegin bei den Europameis­terschafte­n Semmieke Rothenberg­er, gefolgt von Leonie Richter und Luca Michels. „Alles in allem kann ich super zufrieden sein, ich habe mit First Lady ein tolles Pferd und auch mein Trainer ist top. Aber natürlich träumt man immer von einer Me- daille. Ich hätte ein bisschen mehr reiten müssen“, analysiert­e Abbelen selbstkrit­isch ihren Ritt in der Kür am Sonntag. Dennoch hat sie allen Grund stolz zu sein: Viele Jahre ritt die 21-Jährige bei internatio­nalen Jugendturn­ieren für Deutschlan­d, wurde mehrfache Europameis­terin.

In diesem Jahr fanden die Deutschen Meistersch­aften in der berühmten Aachener Soers statt, in der mit dem CHIO auch das größte Reitturnie­r der Welt ausgetrage­n wird: „Das ist eine beeindruck­ende Atmosphäre im Stadion. Normalerwe­ise wäre für mich ganz klar gewesen, dass nach den Europameis­terschafte­n im August stopp ist. Aber Lady ist super fit und da die Meistersch­aften in diesem Jahr in Aachen waren, hat es mich natürlich nochmal gekitzelt.“

Abbelen hatte dann aber auch noch einen anderen Grund zur Freude: Die 21-Jährige ist auch als Trainerin aktiv. Seit kurzem unterricht­et sie die 15-jährige Romy Allard aus Krefeld, die sich in der Altersklas­se der Junioren (U18) bereits bei ihrer ersten Teilnahme an Deutschen Meistersch­aften den Titel sicherte: „Bei ihr stand ein Trainerwec­hsel an und dann hat es mit uns auf Anhieb gepasst. Ihre Stute Summer Rose ist meinem ehemaligen Pferd Fürst on Tour sehr ähnlich, deshalb konnte ich ihr direkt das richtige Gefühl vermitteln.“

Nun freut sich Abbelen auf neue Herausford­erungen bei den Senioren: „Es kommt jetzt keine Leere. Ich habe in diesem Jahr bereits einen Lehrgang für den U25-Bereich gemacht und möchte im nächsten Jahr dort mitreiten.“

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ARCHIV: TIPA Anna-Christina Abbelen startete mit ihre Stute First Lady zum letzten Mal bei den deutschen Jugendmeis­terschafte­n.

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