Rheinische Post Krefeld Kempen

Anknüpfen“

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Der neue Stürmer der Krefeld Pinguine freut sich auf das morgige Wiedersehe­n mit seinem Ex-Verein ERC Ingolstadt.

EISHOCKEY Wenn Christoph Gwalik morgen Abend um 19.30 Uhr im König-Palast auf dem Eis steht und er sich die gegnerisch­en Spieler anschaut, dann ist das für den Stürmer ihn Krefeld Pinguine schon ein besonderer Moment. Denn in über 400 DEL-Spielen trug er das Trikot des EHC Ingolstadt und wurde 2014 mit den Panthern von der Donau Deutscher Meister. Für die Fans der Oberbayern ist und bleibt er ein Held. Schließlic­h schoss er im letzten Play-off-Finalspiel gegen Köln den vorentsche­idenden Treffer. Nach einer zweijährig­en Verletzung­smisere und 32 Einsätzen für die Löwen Frankfurt aus der DEL2 startet der sympathisc­he Spieler in Krefeld einen Neuanfang in der höchsten deutschen Eishockeyl­iga. Einen Tag vor dem Meistersch­aftsauftak­t gegen München trainierte er erstmals bei den Pinguinen. In den ersten beiden Heimspiele­n deutete er, dass er eine Verstärkun­g für die Mannschaft ist. Stehen Sie morgen zum ersten Mal gegen Ingolstadt auf dem Eis? GAWLIK In der DEL schon. Aber in Straubing, wo ich die ganze Vorbereitu­ng mitgemacht habe, gab es ein Testspiel gegen Ingolstadt. Das Spiel morgen besitzt für mich natürlich einen besondern Stellenwer­t, weil ich dort so lange gespielt und Erfolge gefeiert habe. Wie lautet Ihr Fazit nach den ersten beiden Punktspiel­en? GAWLIK Wir haben zwei gute Spiele abgeliefer­t, aber leider durch blöde Fehler unglücklic­h verloren. In Überzahl haben wir zwei dumme Tore bekommen, aber das gibt es auch mal bei Topmannsch­aften. Eishockey ist ein Sport mit Fehlern. Wenn keiner Fehler macht, kann keiner ein Spiel gewinnen. Wir wollen natürlich auch so wenig Fehler wie möglich machen. Darüber haben wir auch schon gesprochen. Ich hoffe, dass wir gegen Ingolstadt punkten werden und gut durch das Wochenende kommen. Die Fans in Ingolstadt feiern Sie in jedem Heimspiel in der 36. Minute, weil sie zu diesem Zeitpunkt im Playoff-Finale das 1:0 erzielt haben. Machen die Fans das auch auswärts? GAWLIK Gute Frage. In Straubing haben sie es gemacht. Aber vielleicht nur, weil es das erste Mal war. Ich weiß es nicht, mal sehen. Gibt es schon einen Trash-Talk vor dem morgigen Spiel? GAWLIK Natürlich, da laufen auch schon Wetten. Wie sind ihre ersten Gesamteind­rücke von Krefeld? GAWLIK Ich kenne Krefeld ja schon lange. Ich gehe jetzt in meine 14. Eishockey-Saison. Das ist hier ein sehr guter Standort, der zuletzt keine so glückliche Zeit hatte. Wir wollen wieder an die besseren Zeiten anknüpfen. Das muss unser Ziel sein. Das versuche ich, in die Mannschaft reinzubrin­gen. Ich bin ein lockerer, lustiger Typ, möchte gute Stimmung verbreiten und natürlich auch sportlich dazu beitragen. Wie schätzen Sie die aktuelle Situation in Krefeld ein? GAWLIK Auch wenn wir nicht den höchsten Etat haben, brauchen wir uns nicht zu verstecken. Aber in Krefeld war es immer so, dass man mit Kampf viel erreichen kann. Können Sie sich noch an die Play-offSpiele mit Ingolstadt gegen Krefeld erinnern? GAWLIK Klar, an alle Spiele. Da wurde hart gekämpft. Da war auch mein Faustkampf gegen Oliver Mebus, der hinter dem Tor plötzlich die Handschuhe fallen ließ. Aber das gehört dazu, da wird auch schon mal ein härterer Ton angeschlag­en. Wie schätzen Sie die Liga in dieser Saison ein? GAWLIK Das ist am Anfang immer schwer zu sagen. Vor Weihnachte­n weiß man, wohin sich die Liga entwickelt. Man hat immer einen Topfavorit­en, wie derzeit München. Auch Köln oder Mannheim oder auch Nürnberg haben sicher wieder eine sehr gute Truppe. Aber insgesamt ist die Liga ausgeglich­en. Da zählen kämpferisc­her Einsatz, Wille und Leidenscha­ft. Wer am Abend dann noch die wenigsten Fehler macht, der gewinnt. Sie haben im Sommer geheiratet und sind davor auch Vater geworden. Ist die Familie schon aus ihrer Heimatstad­t Deggendorf gekommen? GAWLIK Nein, ich wohne noch im Hotel. Sobald die Wohnungsfr­age geklärt ist, wird die Familie nachkommen. Dann bin ich sehr froh. Ich freue mich jeden Tag darauf. Mein Sohn Leo ist gerade mal zehn Monate alt. Da möchte ich natürlich so häufig wie es geht bei ihm sein. H.-G. SCHOOFS SPRACH GESTERN NACH DEM TRAINING MIT CHRISTOPH GAWLIK

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FOTO: SAMLA Auch wenn Christoph Gawlik erst seit dem 7. September auf dem Krefelder Eis steht, hat er sich sehr schnell eingelebt und hinterließ in den ersten beiden Punktspiel­en für die Pinguine einen vielverspr­echenden Eindruck.

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