Rheinische Post Krefeld Kempen

Freude am LvD: Lohn fürs Miteinande­r

- VON HEINER DECKERS

Das Luise-von-Duesberg-Gymnasium bekommt 12.790 Euro aus einem Wettbewerb der Unfallkass­e NRW. Schüler, Eltern und Lehrer haben drei Projekte durchgezog­en und damit die Juroren beeindruck­t.

KEMPEN Über ein Preisgeld von 12.790 Euro freut man sich am Luise-von-Duesberg-Gymnasium. Das Geld stammt aus dem Wettbewerb „Gute gesunde Schule“der Unfallkass­e Nordrhein-Westfalen. 173 Schulen haben sich beteiligt, 44 von ihnen wurden ausgezeich­net. Bereits im vergangene­n Jahr habe das LvD sich beworben, sagt Zwölftkläs­slerin Lisa Broeckmann, sei aber knapp gescheiter­t. Das war quasi ein Ansporn, es erneut zu versuchen – mit Erfolg.

Man hat sich in diesem Jahr auf drei Projekte konzentrie­rt. Den Flur des Erweiterun­gsgebäudes haben Schüler, Lehrer und Eltern farblich ganz gewaltig aufgepeppt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist bestens angekommen. Außerdem hat sich das Team um Lehrerin Ettine Bauer um die Schulhofge­staltung gekümmert. Die Schüler sorgten für neue Sitzgelege­nheiten, damit es auch die jüngeren Schüler in den Pausen gemütlich haben. Damit auch die Oberstufen Schüler von dem Projekt profitiere­n, wurde ihr Aufenthalt­sbereich mit vielen Pflanzen versehen und verfügt jetzt über eine Chill-Lounge mit vielen weichen Kissen. „Das ist jetzt offener und viel schöner“, befindet Lisa Broeckmann.

Die Schule hat ihre drei Projekte den Gutachtern präsentier­t, die das LvD auch persönlich besucht haben. Entscheide­nd für den Zuschlag war auch die hervorrage­nde Zusammenar­beit aller Beteiligte­n. Besonders gelobt hat die Unfallkass­e, dass es dem LvD gelungen ist, auch den Träger mit ins Boot zu holen. Das ist die Stadt Kempen, die sich zum einen von Anfang sehr aufgeschlo­ssen gegeben hat und der Schule außerdem einen Fachmann fürs Abschleife­n zur Verfügung gestellt hat. Wobei die Verantworl­ichen Wert darauf lege, dass das LvD nichts bekommen haben, was andere Schulen der Stadt nicht auch be- kommen hätten. Ganz am Anfang stand die Frage an die Schüler: Was sollen wir machen? Was sollen wir verändern? An große Dinge haben man natürlich nicht herangehen können, sagt Ettine Bauer, etwa an die Renovierun­g der Toiletten oder ähnliche bauliche Maßnahmen. Aber seitens der Schüler kamen ge- nug Ideen. Anschießen­d habe man, so Schuleiter Benedikt Waerder, das ganz Schuljahr intensiv an der Bewerbung gearbeitet – Schüler. Lehrer, Fördervere­in und Eltern gemeinsam an einem Strang.

Beworben hat sich das LvD aus einem ganz einfachen Grund: „Wir sind eine gute Schule. Wir können uns bewerben, wir werfen unseren Hut in den Ring.“Auch wenn es um „Gute gesunde Schule geht“, ist die Palette breit, es geht nicht nur um Dinge wie gesunde Ernährung und Lebensweis­e. Ganz wichtig ist den Juroren zum Beispiel, wie das Klima an der Schule ist, wie man miteinande­r umgeht. Dass man nicht nur am LvD vernünftig miteinande­r umgeht, sondern auch darüber hinaus, zeigt die Aussage von Lisa Broeckmann: „Es ist schön, dass nicht nur eine Schule gewonnen hat.“

Seitens der Unfallkass­e gab es noch den einen oder anderen Tipp, was man verbessern könnte, woran man noch arbeiten müsse – die perfekte Schule gibt es eben nicht. Zehntkläss­ler Till Hinckers kündigte gestern bereits an, auf jeden Fall weiterzuma­chen: „Wir wollen eine erfolgreic­he Schule bleiben.“Als Preisträge­r muss das LvD allerdings ein Jahr aussetzen und sich bei einer erneuten Teilnahme danach einer noch strengeren Bewertung unterziehe­n.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Schüler und Lehrer haben miteinande­r gearbeitet, dazu noch Eltern und die Stadt ins Boot geholt. Das große Engagement ist entspreche­nd gewürdigt worden.

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