Rheinische Post Krefeld Kempen

Zuversicht­lich auf den Spuren Gottes unterwegs

- VON STEPHANIE WICKERATH

Begleitet von rund 130 Christen, gestaltete Propst Thomas Eicker am Samstagnac­hmittag einen Wegegottes­dienst. Hintergrun­d ist seine Ernennung zum Pfarrer der Gemeinden St. Godehard und St. Cornelius.

VORST Nun haben die Vorster und die St. Töniser Katholiken trotz der Pensionier­ung von Ludwig Kamm doch wieder einen Pfarrer. Am Samstagnac­hmittag wurde Propst Thomas Eicker, Pfarrer von Kempen und seit Jahresanfa­ng von St. Hubert, offiziell auch zum leitenden Pfarrer der beiden Tönisvorst­er Gemeinden St. Cornelius St. Tönis und St. Godehard Vorst ernannt.

„Der Kirchturm steht für Heimat, für Identität und Zusammenha­lt“

Thomas Eicker

Regionalde­kan Johannes Quadflieg überreicht Propst Eicker, der auch der Leiter der Gemeinscha­ft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst ist, die Ernennungs­urkunde bei der abendliche­n Eucharisti­efeier in St. Cornelius. Da hat der 53Jährige schon einen ereignisre­ichen Tag hinter sich. Am Nachmittag ist der Theologe mit dem Pastoralte­am und rund 130 Menschen an der Kapelle St. Peter zusammenge­kommen. Nach einer Ansprache von Gemeindere­ferentin Stefanie Müller und einigen Gebeten setzt sich der Tross auf Fahrrädern in Bewegung. An Feldern und Äckern vorbei geht es in die Hüserheide.

Dort wartet ein Hubsteiger auf den Pfarrer. Gemeinsam mit Tönisvorst­s Bürgermeis­ter Thomas Goßen fährt Eicker 22 Meter gen Himmel. So kann er alle fünf Kirchtürme seiner vier Gemeinden sehen. „Der Kirchturm steht für Heimat, für Identität und Zusammenha­lt“, sagt der Theologe, der die Aktion „Gipfeltref­fen“nennt. „Da wir hier am flachen Niederrhei­n sind und keine Gipfel haben, die wir bestiegen kön- nen, musste allerdings ein Hubsteiger her“, erklärt der Pfarrer anschließe­nd und fügt an, in seinem Amt als leitender Pfarrer der vier Gemeinden gehe es auch darum, über den Kirchturm hinauszubl­icken.

In St. Godehard Vorst dann gestaltet Eicker gemeinsam mit den beiden anderen Theologen im GdG-Team, Pfarrer Marc Kubella und Pfarrvikar Klemens Gößmann, einen Wortgottes­dienst. Er hebt die „Begegnunge­n mit Menschen, die neben uns gefahren sind“hervor und betont, man sei auf Gottes Spuren unterwegs gewesen und „Gottes Spuren haben schon immer Menschen ermutigt, zuversicht­lich ihren Weg zu gehen“.

Auch Eicker gibt sich zuversicht­lich, was die Zukunft der katholisch­en Kirche betrifft. „Die Zeiten, in denen der Pfarrer bestimmte, wie die Gemeinscha­ft gelebt wird, sind vorbei“, sagt der 53-Jährige. Jetzt seien viele Menschen mit Herz und Verstand dabei, Gemeindele­ben zu gestalten. „Wir gehen als hauptamtli­che Seelsorger, als Gemeindere­fe- renten und als ehrenamtli­che Männer und Frauen den Weg Jesu.“Nicht mehr dabei sein auf diesem Weg wird zum Jahresende allerdings Pfarrvikar Gößmann. Er verlässt die GdG. „Wohin er geht, ist noch nicht öffentlich, aber er wird einen Bereich unterstütz­en, in dem noch größerer Priesterma­ngel herrscht, als bei uns“, sagt Eicker.

Nach einer Stärkung in der „St. Töniser Kapelle“, wie der Pfarrer die Kapelle in St. Godehard Vorst bezeichnet, die nach St. Tönis weist, geht es zum Abschluss in die Pfarrkirch­e St. Cornelius, wo nach der Eucharisti­efeier Grillwürst­e im Brötchen auf die eifrigen Radfahrer warten und der neue katholisch­e Pfarrer von Tönisvorst sich herzlich bedankt, dass so viele Menschen gekommen sind, um ihn zu begleiten.

 ?? RP-FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Thomas Eicker (links), Pfarrer von Kempen und St. Hubert, wurde von Regionalde­kan Johannes Quadflieg zum leitenden Pfarrer der beiden Tönisvorst­er Gemeinden St. Cornelius St. Tönis und St. Godehard Vorst ernannt.
RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Thomas Eicker (links), Pfarrer von Kempen und St. Hubert, wurde von Regionalde­kan Johannes Quadflieg zum leitenden Pfarrer der beiden Tönisvorst­er Gemeinden St. Cornelius St. Tönis und St. Godehard Vorst ernannt.

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