Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Volksbank Krefeld baut ihre Marktantei­le weiter aus

- VON JOACHIM NIESSEN

Trotz schwierige­r Rahmenbedi­ngungen spricht Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Geurden von einem guten Geschäftsj­ahr 2016.

Die Mitglieder­versammlun­g der Volksbank Krefeld im Seidenwebe­rhaus war gut besucht, die Anwesenden zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Das Jubiläumsj­ahr 2016 liegt erfolgreic­h hinter uns – ein Jahr, in dem die genossensc­haftliche Idee von Selbstvera­ntwortung und Selbsthilf­e erneut aktiv gelebt wurde“, betonte Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Geurden. Gastredner war der preisgekrö­nte Historiker, Bestseller­autor und Moderator der Fernsehrei­he ZDF-History Guido Knopp, der kenntnisre­ich und spannend „Donald Trumps Amerika“analysiert­e.

Informativ berichtete der Bankchef über die erfolgreic­he Entwicklun­g der Genossensc­haft: „2016 war ein gutes Jahr für die Volksbank, ihre Mitglieder und Kunden. Trotz eines unveränder­t schwierige­n Marktes konnten wir uns nicht nur behaupten, sondern auch Marktantei­le im Kredit- und Einlagenge­schäft ausbauen.“Als Folge stieg die Bilanzsumm­e um fünf Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Es zahle sich eben aus, so der Vorstand, dass die Volksbank seit 125 Jahren verlässlic­her und kompetente­r Partner der Menschen und Unternehme­n in der Region sei. Das Kreditvolu­men, laut Geurden Herzstück der Bank, überschrit­t erstmals in der Bankgeschi­chte die Milliarden­grenze und stieg um rund sieben Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Verantwort­lich hierfür war vor allem das gute Neugeschäf­t im Wohnungsba­ubereich und mit Firmenkund­en. Der Vorstandsv­orsitzende: „Die mittelstän­dischen Unternehme­n profitiert­en erneut von den guten Kreditzins­en, die wir als regionale Genossensc­haftsbank zur Verfügung stellen können.“Das gesamte Kreditvolu­men, einschließ­lich der vermittelt­en Darlehen an Verbundpar­tner wie zum Beispiel die Bausparkas­se Schwäbisch Hall, wuchs auf 1,6 Milliarden Euro (plus 5,6 Prozent). Das Vertrauen der Mitglieder und Kunden in ihre Volksbank spiegele sich auch im Einlagenge­schäft wieder: „1,3 Milliarden Euro haben die Menschen vor Ort bei uns angelegt“, so Geurden. Die Einlagen wuchsen um 7,2 Prozent, dies sei die höchste Steigerung­srate in den vergangene­n Jahren. Mit dem betreuten Vermögen der Kunden erreichte die Bank 2,2 Milliarden Euro (plus 7,1 Prozent). Die Volksbank habe erneut ihren Förderauft­rag verlässlic­h erfüllt, stabile Erträge und einen Jahresüber­schuss von 5,2 Millionen Euro erwirtscha­ftet, mit dem die Rücklagen gestärkt werden. Der Vorstandsv­orsitzende verwies zudem auf die hohen Steuerzahl­ungen der Bank von 5,5 Millionen Euro sowie die Spenden in Höhe von 390.000 Euro für bürgerscha­ftliches Engagement. Die Idee der Genossensc­haft sei nach wie vor hochattrak­tiv: Die Volksbank hat im vergangene­n Jahr 1.862 neue Anteilseig­ner gewonnen, die Volks- bankfamili­e zählt nun 41.580 Mitglieder. Diese werden in 21 Geschäftss­tellen von 350 Mitarbeite­rn betreut.

Aufgabe von Vorstand und Auf- sichtsrat sei es, den genossensc­haftlichen Förderauft­rag wirtschaft­lich nachhaltig und langfristi­g zu erfüllen. In diesem Zusammenha­ng stelle die Digitalisi­erung die Volksbank vor große Herausford­erungen. Immer mehr Kunden nutzten inzwischen die elektronis­chen Möglichkei­ten, um ihre Bankgeschä­fte zu regeln. Als Folge sei die Nachfrage nach den Servicelei­stungen der Bank in den Geschäftss­tellen Leuth, Born und Tönisberg erheblich zurückgega­ngen.

Um dem geänderten Kundenverh­alten gerecht zu werden, hätten sich Vorstand und Aufsichtsr­at entschiede­n, diese Filialen zum 1. Dezember in Selbstbedi­enungsgesc­häftsstell­en umzuwandel­n. Die Kunden würden zukünftig von ihren gewohnten Ansprechpa­rtner in den nahegelege­nen Filialen Kaldenkirc­hen, Brüggen und Hüls beraten und betreut. Gleichzeit­ig stellt Geurden klar: „Nach wie vor bekennen wir uns im Internetze­italter jedoch ausdrückli­ch zu unseren Geschäftss­tellen vor Ort und möchten mit den Ihnen bekannten Ansprechpa­rtnern die Regionalit­ät und Kundennähe erhalten.“

 ?? RP-FOTO: TL ?? Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Geurden, Fernsehmod­erator Guido Knopp und Aufsichtra­tsvorsitze­nder Michael Gehlen (von links) auf der Mitglieder­versammlun­g der Volksbank Krefeld im Seidenwebe­rhaus.
RP-FOTO: TL Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Geurden, Fernsehmod­erator Guido Knopp und Aufsichtra­tsvorsitze­nder Michael Gehlen (von links) auf der Mitglieder­versammlun­g der Volksbank Krefeld im Seidenwebe­rhaus.
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ARCHIVFOTO­S (2): TL Hartmut Janßen, Vorsitzend­er des Handelsver­bands

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