Rheinische Post Krefeld Kempen

KEMPEN·GREFRATH KREIS VIERSEN

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BÜRGERMONI­TOR

Spendenwer­bung im Großformat für Sanierungs­projekt. vorgestell­te 15. zeigt das Rathaus – das wurde nämlich vor 50 Jahren gebaut.

Seit Beginn kümmert sich HeinzWilhe­lm Wolters um die Belange der Stiftung. Er ist 82 Jahre alt und hat Schwester Ina noch selbst erlebt. Wie war sie denn so? „Ich habe sie als lieb in Erinnerung, sonst gäbe es keine Stiftung.“Auch Alt-Bürgermeis­ter Karl-Heinz Hermans, gerade 88 Jahre alt geworden, kann sich gut an seine Zeit im Annenhof erinnern, der damals nicht nur (wie es früher hieß) Waisenhaus, sondern auch Kindergart­en war. Verwahrsch­ule hieß das seinerzeit, gezielte Vorbereitu­ng auf den Schulbesuc­h gab es noch nicht. Was Hermans neben Schwester Ina noch in lebhafter Erinnerung hat: „Sie hatte zwei Mitbetreue­rinnen, junge Mädchen mit langen Zöpfen.“

Hermans unterstütz­t die Stiftung seit ihrer Gründung und hat mit dem neuen Motiv bekanntlic­h viel zu tun. 1967 allerdings noch nicht, da mischte er noch nicht in der Lokalpolit­ik mit. Sein Anlass, sich politisch zu betätigen, war, dass er den Buttermark­t autofrei haben wollte. 1979 zog er den Stadtrat ein, Anfang der 80er-Jahre war der Parkplatz verschwund­en – worüber damals längst nicht jeder erfreut war.

Eine große Party veranstalt­et die Stadt Kempen nicht zu ihrem Rathaus-Jubiläum, sagte Wolters gestern. Daher habe sich die Stiftung entschloss­en, das Gebäude als diesjährig­es Motiv der Medaille zu wählen. Das erste Exemplar ging übrigens an Mitarchite­kt Heinz Cobbers, der heute im Altenheim lebt und sich mächtig über das Geschenk gefreut hat. Zur Eröffnung des neues Rathauses habe 1967 ein Riesenfest gegeben, sagte Bürgermeis­ter Volker Rübo, damals noch ein Schulkind. Das Rathaus sei nach wie vor ein zentrales Gebäude in der Altstadt, „wenn auch heute nicht mehr ganz frisch und hier und da sanierungs­bedürftig“. Der Erlös aus dem Verkauf der Schwester-InaMedaill­e ist einmal mehr für den Annenhof mit seinen 85 Plätzen bestimmt. Dessen Leiter Herbert Knops betonte, dass ohne dies Gelder viele Angebote nicht möglich seien. Man trachte nicht danach, Neues vom Bad-Hubboden, Straßenbau und von einer Kletterwan­d.

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jährlich neue und besondere Höhepunkte zu bieten, sondern setzte auf Nachhaltig­keit. So gibt es Dauerangeb­ote wie die Künstler-Werkstatt, die sich seit Jahren bewährt haben. Nur dank der Stiftungsg­elder könne man einen Freizeitpä­dagogen beschäftig­en. Wichtig sei auch die schulische Förderung, weil viele der Kinder und Jugendlich­en große Lücken aufweisen. Die Förderung ist individuel­l, betont Knops: „Die Kinder sollen wieder Spaß am Lernen bekommen.“

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RP-FOTOS (2): WOLFGANG KAISER Sie stellten gestern die neue Schwester-Ina-Medaille vor (v.l.): Peter Fischer, Herbert Knops, Jürgen Hamelmann, Heinz-Wilhelm Wolters, Manfred August, KarlHeinz Hermans und Volker Rübo.
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