Rheinische Post Krefeld Kempen

Hubboden bleibt auf 1,50 Meter Tiefe

- VON BIANCA TREFFER

Die Diskussion um den Hubboden des Sportbecke­ns im Willicher Schwimmbad „De Bütt“hat zu keinem Kompromiss geführt. Die Badleitung hält an der Bodentiefe während der Frühschwim­merzeiten fest.

WILLICH Es wäre eine Umstellung von 14 Zentimeter Bodentiefe für anderthalb Stunden – auf der einen Seite steht der Wunsch der Senioren, die das Willicher Schwimmbad „De Bütt“in den frühen Morgenstun­den aufsuchen, auf der anderen Seite steht die Badleitung mit dem Argument, dass das Sportbecke­n aktiven Schwimmern zur Verfügung stehen soll. Die Rheinische Post berichtete bereits mehrfach über die Problemati­k, dass die Senioren mit einer Hubbodenti­efe von 1,50 Meter statt der früheren 1,36 Meter ein Einstiegsp­roblem ins Wasser haben. Wobei sich die Badleitung für die neue Tiefe entschied, um ein Stehen in den Bahnen zu unterbinde­n.

Sportschwi­mmer hätten sich über im Wasser stehende Senioren beklagt. Wobei das Sportbecke­n bahntechni­sch aufgeteilt ist. Drei Bahnen stehen den schnellere­n Sportschwi­mmern zur Verfügung und eine Breite von ebenfalls drei Bahnen den langsamere­n Schwimmern. „Die Absenkung des Hubbodens erfolgte bereits zum 1. Januar dieses Jahres und wurde bis vor Kurzem positiv von den Schwimmern aufgenomme­n. Hierzu zählen auch viele Senioren, die sich darüber freuen, dass seit der Anpassung ein unterbrech­ungsfreies Schwimmen im gesamten Becken wieder möglich ist. In unserem einzigen Schwimmerb­ecken geht es darum, den aktiven Schimmern wieder das Schwimmen zu ermögliche­n. Für ausgiebige Gespräche und nicht so sattelfest­e Schwimmer stehen in ,De Bütt’ mit dem Lehrschwim­mbecken und Freizeitbe­cken ausreichen­d Alternativ­en zur Verfügung“, erklärt Badleiter Philipp Bauknecht. Er verweist zudem auf den elektronis­chen Lift für Menschen mit Handicap. Zudem wird nach seinen Angaben an einer Lösung gearbeitet, die besagte Zugangstre­ppe mit einem geringeren Gefälle auszustatt­en, um einen leichteren Einstieg zu ermögliche­n.

„Als wir Anfang des Jahres mit der Bodenabsen­kung und der neuen Treppe konfrontie­rt wurden, haben wir uns an das Personal und die Leitung mit der Bitte gewandt, den Hubboden wieder auf die alte Höhe, wenigstens von 7 bis 8.30 Uhr, zu erhöhen. Das erschien uns als eine brauchbare Lösung. Die Sportschwi­mmer waren in ihren drei abgetrennt­en Bahnen für unterschie­dliche Geschwindi­gkeit oder Schwimmart nicht betroffen “, hat Doris Schmitz, eine der Seniorensc­hwimmerinn­en, in einer schriftlic­hen Stellungna­hme festgehalt­en. Der Änderung der Einstiegst­reppe – eine Maßnahme, die mit Kosten versehen ist – können die Seniorensc­hwimmer nicht nachvollzi­ehen, da das Problem mit der Umstellung der Wassertief­e innerhalb der Frühschwim­merzeit behoben werden könnte.

Bauknecht kündigt hingegen an, dass, sollte weiterhin Bedarf an einem Schwimmerb­ecken bestehen, die Seniorengy­mnastikgru­ppe im Frühschwim­merbereich vom Variobad in das Lehrschwim­mbecken umziehen müsste, um das Variobad bei einer Beckentief­e von 1,36 Meter anzubieten. Nur dass es genau die Senioren sind, die zuerst Gymnastik in einer gleichmäßi­gen Wassertief­e machen und die danach aufgrund von Folgenutzu­ng des Variobades ins Schwimmerb­ecken wechseln, um noch einige Runden zu schwimmen. Wassergymn­astik im Lehrschwim­mbecken bedeutet dagegen, eine nicht gleichmäßi­ge Wasserhöhe, sondern einen schrägen Verlauf, da das Becken am Anfang ganz flach ist und zum anderen Ende hin immer tiefer wird. Wer dann keinen günstigen Platz ergattert, der macht Gymnastik entweder mit Wasser bis zum Knie oder bis zum Hals.

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RP-FOTO (ARCHIV): WOLFGANG KAISER Drei Bahnen sind für die Sportschwi­mmer reserviert, die übrigen für die, die nicht so schnell schwimmen können oder wollen. Der Boden und somit die Wassertief­e lässt sich einstellen.

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