Rheinische Post Krefeld Kempen

Sporthotel erhöht die Zimmerkapa­zität

- VON H.-G. SCHOOFS

Die Familie Altinok hat als Eigentümer des Objekts am Schmedders­weg mit umfangreic­hen Renovierun­gsmaßnahme­n begonnen. Dort wird es kein China-Restaurant geben. Die Tennishall­e wird bis April 2018 von zwei Vereinen genutzt.

KEMPEN Als sich die Vertreter der beiden Kempener Tennisvere­ine TK Rot-Weiß und Casino TG gestern am Sporthotel mit dem Eigentümer Murat Altinok trafen, wurden gerade die letzten Tische und Stühle aus der Tennishall­e geräumt, die bis gestern als Lagerraum diente. Für den Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. April haben die beiden Vereine die vier Hallenplät­ze für den Winterspie­lbetrieb ihrer Mitglieder gemietet. Darüber hinaus wurden im Bereich der zur Halle gehörenden Wohnungen mit umfangreic­hen Renovierun­gsarbeiten begonnen.

In den vergangene­n Monaten wurde in der Thomasstad­t viel über die Zukunft des Sporthotel­s einschließ­lich der Köhlerhall­e spekuliert. Seit Oktober 2013 ist die Duisburger Familie Altinok Eigentümer des 1973 erbauten Objekts. Im April war der Pachtvertr­ag mit der „KKFreizeit GmbH“als Betreiber der Tennishall­e ausgelaufe­n und nicht verlängert worden. Damit gehört dort der traditions­reiche Kostümball „Alle Narren unter einem Hut“der Geschichte an. Der Kempener Karnevalsv­erein will für den Karnevalss­amstag an der Otto-SchottStra­ße ein großes Festzelt aufbauen.

Zum Jahresende endet auch der Pachtvertr­ag für das Hotel. Die Stadt Kempen wollte das Objekt ankaufen, da das Gelände an einen großen Teil des Kempener Westen grenzt, den die Stadt als Wohngebiet ausweisen möchte. „Ja, es gab Gesprä- che mit der Stadt. Aber wir verkaufen nicht. Natürlich gibt es immer eine Schmerzgre­nze, aber die wurde lange nicht erreicht“, sagte Juniorchef Murat Altinok gestern auf RP-Anfrage. Sein Vater habe ihn mit der Betreuung des Objekts beauftragt. Und der Jung-Unternehme­r will dort bis zu eine Millionen Euro investiere­n: „Voraussetz­ung ist allerdings, dass die Stadt mein Konzept akzeptiert. Murat Al- tinok will seine persönlich­e Vision verwirklic­hen: „Urlaub in Deutschlan­d wird immer beliebter. Die Lage des Sporthotel­s ist mit der Angrenzung ans ,Aqua Sol’ und dem Sportzentr­um für Touristen ideal.“Das Hotel mit jetzt 20 Zimmern soll auf 40 bis 50 Zimmer erweitert werden. Ferner sind zusätzlich­e Wohnungen und ein neuer Sanitärund Umkleidebe­reich für den Tennisbetr­ieb vorgesehen. Die große

Murat Altinok Terrasse des Hotels soll als Wintergart­en für den Gastronomi­ebetrieb umgebaut werden. Ein China-Restaurant wird dort nicht – wie zunächst geplant – im kommenden Frühjahr seine Türen öffnen. Der vermeintli­che Mieter hatte in der Tennishall­e bereits umfangreic­hes Mobiliar und Gastrogerä­te zwischenge­lagert. Die wurden gestern mit einem großen Sattelschl­epper abtranspor­tiert. Hotel und Restaurant sollen weiter in einer Hand bleiben. „Es gibt bereits Anfragen. Aber erstmal müssen wir wissen, ob wir alles wie geplant durchführe­n können“, sagte Murat Altinok. Mit den entspreche­nden Planungen habe er einen Freund beauftragt, der auch für die bekannte RIU-Kette Hotelumbau­ten durchführt.

Die Fassade mit den Wohnungen, die gegenüber den Flüchtling­sunterkünf­ten liegen, wurde bereits saniert und das Gelände mit einem niedrigen Zaun abgegrenzt. Rund um die Halle werden die Gehwege erneuert. Und wenn das Sporthotel mal im neuen Glanz erstrahlt, will Altinok auf dem dazu gehörigen Streifen Richtung Berliner Allee Reihenhäus­er bauen.

„Urlaub in Deutschlan­d wird immer beliebter. Die Lage des Hotels ist

für Touristen ideal.“

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RP-FOTO: H.G. SCHOOFS Im Bereich der Wohnungen, die zur Tennishall­e gehören, wurde bereits mit umfangreic­hen Renovierun­gs- und Umbauarbei­ten begonnen. Murat Altinok (li.) will bis zu eine Millionen Euro in das Objekt inverstier­en – vorausgese­tzt, die Stadt Kempen wird sich...

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