Rheinische Post Krefeld Kempen
Neuer Kinderstadtplan für Fischeln
Krefelds bevölkerungsstärkster Stadtteil hat jetzt seinen eigenen Kinderstadtplan. Die ersten Exemplare wurden in der Südschule verteilt.
Der neue Kinderstadtplan für Fischeln ist da. Die mittlerweile achte Krefelder Kinderstadtplan-Ausgabe soll dazu beitragen, dass Fischelner Kinder sich gut in ihrem Umfeld orientieren und sichere Wege durchs Quartier auswählen können. Die Arbeit mit der kindgerecht und kunterbunt gestalteten Karte soll natürlich von Eltern und Lehrern unterstützt werden. Erste Exemplare der 2500 starken, vom Chempark gesponserten Auflage wurden daher gleich in der Südschule verteilt.
„Kinder sollen lernen, sich im eigenen Stadtteil zurechtzufinden“, sagt Markus Schön, Leiter des Fachbereichs Jugendhilfe. Selbstständig- keit ist das große Stichwort in Zeiten der vielzitierten Helikopter-Eltern, die ihre Kinder am liebsten bis ins Klassenzimmer fahren wollen. „Vielleicht können wir mit dem Stadtplan Anreize schaffen, dass Eltern und Kinder gemeinsam schauen, was sichere Fußwege sind, die Grundschüler allein bewältigen können“, sagt Schön. Helfen soll eine eindeutige Farbgebung: In Gelb sind die Straßen dargestellt, die große Vorfahrtsstraßen sind und daher lieber gemieden werden sollten. Ins Auge springt die Tatsache, dass die meisten Straßen in Fischeln Tempo-30-Zonen sind, diese sind in Hellblau markiert. Hinzu kommen einige wenige dunkelblaue so genannte Spielstraßen. Spielplätze, Schulen, Büchereien, Jugendeinrichtungen, Feuerwehr, Rathaus Sportplätze und das Schwimmbad sind ebenso eingezeichnet, wie die Elternhaltestelle der Südschule am Friedhof. Südschul-Rektorin Sandra Gringel berichtet, dass diese nicht übermäßig gut angenommen wird. „Eltern wollen nicht an der Schule vorbei zum Friedhof fahren, sondern setzen ihre Kinder lieber direkt hier ab“, erklärt sie das Problem. Sie will nun eine neue Werbeaktion für die Haltestelle starten und vor allem auch ihre Schüler mit ins Boot holen. Das könnte gelingen: Das „Zu Fuß zur Schule gehen“findet auf der Rückseite des Kinderstadtplans Unterstützung – und zwar von den Kindern selbs