Rheinische Post Krefeld Kempen

Neue Partnersch­aft für besseres Betriebskl­ima

- VON JÜRGEN KARSTEN

Technologi­ezentrum Niederrhei­n (TZN) und die Stadtwerke Kempen haben einen Vertrag geschlosse­n. Die neue Klimaanlag­e fürs Gebäude wurde von Stadtwerke­n geplant, gebaut und wird auch gewartet.

KEMPEN Auf eine Kurzformel gebracht, könnte man sagen: Die Stadtwerke Kempen sorgen im Technologi­e- und Gründerzen­trum Niederrhei­n (TZN) in Kempen jetzt für ein besseres Betriebskl­ima. TZN und Stadtwerke schlossen einen so genannten Contractin­g-Vertrag. Worum es dabei ging, machten die beiden Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Norbert Sandmann und Siegfried Ferling gemeinsam mit TZN-Geschäftsf­ührer Dr. Thomas Jablonski im Gespräch mit der Rheinische­n Post deutlich.

Das Gebäude des TZN am Industrier­ing Ost 66 im Kempener Gewerbegeb­iet ist inzwischen 22 Jahre alt und hat zwar eine exzellente Infrastruk­tur, besaß aber bisher keine Klimaanlag­e. Das wurde zunehmend von den Mietern als Mangel empfunden und spielte auch bei Neuvermiet­ungen bereits eine Rolle. 5500 Quadratmet­er Flächen stehen den Existenzgr­ündern im TZN zur Verfügung. Man kann größere Einheiten wie auch Einzelräum­e mieten. 62 Mieter hat das TZN derzeit, eine Rekordverm­ietung. Ihnen allen wurde jetzt der Wunsch nach klimatisie­rten Räumen erfüllt. Seit September klappt die neue Klimaanlag­e, ein echter Fortschrit­t, wie Dr. Thomas Jablonski feststellt.

Die Stadtwerke Kempen gemeinsam mit dem Ingenieurb­üro Ritter aus Kempen und der Yeti Kälteklima­technik aus Mönchengla­dbach schafften es innerhalb von nur vier Monaten, das gesamte Gebäude mit der Klimatechn­ik auszustatt­en. In durch Gitterzäun­e gesicherte­n Außenberei­chen des TZN-Geländes stehen jetzt an drei Standorten zwölf Kühlaggreg­ate, die dezentral Kälte produziere­n. Hier wird Luft angesaugt und von einem Kältemitte­l-Verdichter durch einen Wärmetausc­her mit Ventilator über die Leitungen zu den Einzelgerä­ten transporti­ert. In den Büroräumen des TZN kann jeder Benutzer mit Hilfe einer Fernbedien­ung sein Gerät ganz nach eigenen Wünschen steuern und die Temperatur auf die gewünschte Marke einregulie­ren.

Im TZN ist man von der geleistete­n Arbeit der beteiligte­n Firmen begeistert. Thomas Jablonski lobt vor allem, dass alle lärmintens­iven Arbeiten an den Wochenende­n erledigt wurden und sich damit die Lärmbelast­ung für die Mieter in Grenzen hielt. Dass die fertigen Baustellen stets penibel sauber ver- lassen wurden, erwähnt der Chef des TZN ebenfalls. Für den Einbau der Geräte in den Büros wurden jeweils Vereinbaru­ngen mit den Mietern getroffen. Auch das klappte reibungslo­s.

Um die gesamte Abwicklung musste sich das TZN nicht kümmern: Im Rahmen der vertraglic­hen Vereinbaru­ng übernahmen die Stadtwerke alles. Von der Planung über die Ausschreib­ung und Abwicklung lag alles in der Hand von Projektlei­ter Christian Heins. Die Daten der Anlage werden zu den Stadtwerke­n übertragen. Das erleichter­t vieles. So entfällt zum Beispiel das Ablesen der Zähler und Einzelabre­chnungen mit den Mietern werden ermöglicht. Die Klimagerät­e sind zentral über eine Einheit miteinande­r verknüpft.

Die Stadtwerke kümmern sich auch in Zukunft um alles. Das TZN hat hier die Hände frei, kann sich um seine eigentlich­en Aufgaben kümmern. Lediglich monatliche Gebühren sind für das TZN zu bezahlen, eine Lösung, die für beide Seiten nur Vorteile bringt und ein Beispiel für andere sein kann. Die beiden Stadtwerke-Geschäftsf­ührer machen dabei klar, dass eine gewisse Mindestgrö­ße gegeben sein muss, damit sich die im TZN gefundene Lösung auch wirklich rechnet. Für die Kempener Stadtwerke sei dies jedenfalls ein interessan­tes neues Betätigung­sfeld, so Ferling und Sandmann.

Die Stadtwerke haben bereits etwa 40 Vereinbaru­ngen mit Firmen in Sachen Wärmeliefe­rung geschlosse­n, das TZN ist nun der erste Fall, in dem das auch mit der Klimatisie­rung eines Gebäudes vereinbart wurde.

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