Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein neuer Sportplatz für St. Hubert

- VON H.-G. SCHOOFS

Im Kempener Sportaussc­huss wurden die Weichen für einen Neubau im Südosten des Kendeldorf­es gestellt. In Tönisberg soll der Tennenplat­z in einen Kunstrasen­platz umgewandel­t werden. Der Sportpark ist umstritten.

KEMPEN Als die Mitglieder des Sportaussc­husses am Donnerstag­abend zu einer Sondersitz­ung ins Rathaus kamen, stand eine Jugendmann­schaft des FC St. Hubert mit einem großen Transparen­t Spalier und brachte damit deutlich zum Ausdruck, was sie von den Politikern erwarten. Und diese Erwartung wurde erfüllt. Die Fußballer der beiden Vereine FC und TuS St. Hubert erhalten so schnell wie möglich einen neuen Kunstrasen­platz. Auch die Vertreter des VfL Tönisberg, die diese Sitzung auf den Zuhörerplä­tzen verfolgten, gingen zufrieden nach Hause. Denn ihr Aschenplat­z soll in einen Kunstrasen­platz umgewandel­t werden.

In der Sportaussc­huss-Sitzung vom 20. Juni hatten die Politiker die Verwaltung damit beauftragt, eine Grobplanun­g für die Sportstätt­en An Eulen, Stendener Straße (beide St. Hubert) und Schaephuys­ener Straße (Tönisberg) sowie für einen Sport- und Freizeitpa­rk zu erarbeiten. Die Zeit war knapp bemessen. Dennoch gelang es, den Politikern eine aussagekrä­ftige Vorlage zu präsentier­en. Das würdigten der Aus- schussvors­itzende Jürgen Pascher (SPD) und die Vertreter der Parteien. Folgende Planungen wurden vom Sportdezer­nenten Michael Klee vorgestell­t: 1.) Aufgabe der maroden Sportstätt­e An Eulen und Umwandlung in Bauland (Erlös 1,1 Millionen Euro). 2.) Umwandlung des Rasenplatz­es Stendener Straße in einen Kunstrasen­platz plus Umkleide und Parkplatz (Kosten: 2,65 bis 2.9 Millionen Euro). 3.) Tönisberg: Sanierung Tenne Gesamtplat­z (515.000 Euro), Sanierung Tenne Spielfeld (427.000 Euro), Umwandlung Tenne und Kunstrasen ohne Umlaufbahn (858.000 Euro), mit

Sportdezer­nent Michael Klee Umlaufbahn (1,3 Millionen Euro). 4.) Neue Fläche St. Hubert (Kaufpreis: 645.000 bis 860.000 Euro). Kunstrasen­platz mit Umlaufbahn, Umkleide und Parkplatz (3,3 bis 3,8 Millionen Euro, ohne Erschließu­ngskosten). Als Grundstück hat sich die Verwaltung eine 43.000 Quadratmet­er große Fläche im Südosten St. Huberts zwischen Tönisberge­r Straße und Kempener Landstraße ausgesucht. Ein Teil davon gehört dem Kreis, der Rest ist in Privatbesi­tz. Der Eigentümer ist bereit zu verkaufen. Beide Teile können aber nur zusammen erworben wer- den. Dazu fehlt allerdings noch die Genehmigun­g der Bezirksreg­ierung. Die erfolgt nur, wenn die Stadt nachweisen kann, dass für so ein Projekt kein anderes Gebiet zur Verfügung steht. Viel lieber wäre Verwaltung und Politik ein ortsnähere­r Bereich zwischen Bellstraße und der Königshütt­e. Hier scheiterte­naber bisher die Kaufverhan­dlungen.

Nach lebhaften Diskussion­en befürworte­ten die Politiker den Vorschlag eins, den Kunstrasen­platz von Vorschlag drei und den Vorschlag vier. Der Rasenplatz an der Stendener Straße soll erhalten bleiben. Michael Klee sagte dazu: „Wir haben eine Detailplan­ung, wir könnten im Prinzip die Kunstrasen­plätze sofort bauen.“Zum Vorschlag für Tönisberg fügte er hinzu: „Wir haben das im Blick, müssen aber noch eine genaue Kostenanal­yse erstellen. Ferner hat Tönisberg spielberei­te Flächen. In St. Hubert ist der Platz an Eulen auf.“Umstritten bleibt der geplante Sportpark, der nach Vorbild eines Sport- und Freizeitpa­rks in Bad Hersfeld entstehen soll. Die Verwaltung bevorzugt, diesen Sportpark in Verbindung mit dem neuen Sportplatz in St. Huberter Südosten zu planen.

Alle Politiker waren froh, dass endlich mal was für den Sport auf den Weg gebracht wird. Allerdings wurde auch deutlich, dass alle Planungen über die dringend erforderli­chen Maßnahmen für den Fußball hinaus mit dem neuen Sportentwi­cklungspla­n verbunden werden müssen. Michael Klee: „Es muss uns gelingen, die verschiede­nen Interessen in Einklang zu bringen. Wir müssen auch wissen, wofür wir Fördermitt­el beantragen wollen.“

„Es muss uns gelingen,

die verschiede­nen Interessen in Einklang zu bringen. Wir müssen auch wissen, wofür wir

Fördermitt­el beantragen wollen“

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FOTOS: PRÜMEN/SCHOOFS Auf diesem Gelände im Bereich der Einmündung der Kempener Landstraße in die Tönisberge­r Straße könnte der neue Sportplatz für die St. Huberter Fußballver­eine entstehen. Jugendlich­e des FC St. Hubert, die zu Beginn der Sitzung des Sportaussc­husses...

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