Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln will im sechsten Anlauf den ersten Heimsieg

- VON UWE WORRINGER

FUSSBALL-OBERLIGA Tatenlos musste der VfR Fischeln durch die Spielabsag­e bei SW Essen am vergangene­n Wochenende zusehen, wie die Konkurrenz im Abstiegska­mpf mit Ausnahme des VfB Hilden punktete. Dramatisch änderte sich die Situation aber nicht. Bei einem Spiel im Rückstand beträgt der Abstand zur Nichtabsti­egszone vor dem morgigen Heimspiel gegen Germania Ratingen (15 Uhr) drei Punkte.

Im Lager der Grün-Weißen herrschte allerdings auch keine Enttäuschu­ng über den Spielausfa­ll. Denn die ohnehin angespannt­e personelle Lage hätte sich noch mehr verschärft. Sechs Ausfälle waren vorher bekannt, doch mit Ludwig Kofo Asenso und Stefan Linser kamen zwei weitere kurzfristi­g hinzu. Beide nahmen aber in dieser Woche das Training wieder, was auch für Philip Reichardt und Semih Ergin gilt. Allerdings dürfte nur Linser eine Option für morgen sein. Für alle anderen käme ein Einsatz weiterhin zu früh.

Vor dem Pokalspiel bei TuRU Düsseldorf am letzten Mittwoch wollte Trainer Josef Cherfi kein Risiko eingehen und verzichtet­e auf eine Nominierun­g der einen oder anderen angeschlag­enen Kraft. Cherfi bediente sich notgedrung­en bei der U19, die in der Niederrhei­nliga spielt und startete damit gleichzeit­ig einen Test, in wie weit sich die Nachwuchss­pieler bereits behaupten können. Das Experiment scheint gelungen. Christian Sadlowski und Sebastian Görres, der beim 1:2 den Ehrentreff­er erzielte, hinterließ­en von Beginn an einen guten Eindruck. Sadlowski deutete ja bereits gegen Hiesfeld an, dass er eine Alternativ­e sein kann. Eine gezielte Dauerlösun­g soll der Zugriff auf die Jugend nicht sein, auch wenn Cherfi ein Positivbei­spiel aus jüngerer Vergangenh­eit parat hat: „Spieler wie Sadlowski sind hohe Belastunge­n gewöhnt. Trotzdem sprechen wir uns natürlich mit dem A-Jugendtrai­ner ab. Alexander Li- pinski ist aber auch Beispiel, wie schnell es gehen kann. zum Stammspiel­er zu werden. Eine Dauerlösun­g für die Quantität des Kaders ist das aber nicht. Wir werden uns in der Winterpaus­e umsehen“.

Um an der Kölner Straße gegen den Tabellenel­ften nach fünf vergeblich­en Versuchen endlich die ersten Punkte einfahren zu können, hofft Cherfi auf eine ähnlich gute und engagierte Leistung wie im Pokal: „Es ist sehr wichtig, dass wir daran anknüpfen. Das hat nach Fußball und nach einem Plan ausgesehen. Und es gibt keine Diskussion mehr über fehlende Fitness. Wir müssen jetzt konstant weitermach­en und den Sieg erzwingen.“

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