Rheinische Post Krefeld Kempen

Viel Interesse am Neubaugebi­et „Schiefbahn­er Dreieck“

- VON WILLI SCHÖFER

Die Vermarktun­g hat bereits begonnen. Aktuell wird der Verkauf des zweiten Bauabschni­ttes vorbereite­t. In 2019 soll die Willicher Straße umgebaut werden.

SCHIEFBAHN Damit alles einigermaß­en geordnet zugeht, wenn sich die verschiede­nen Firmen an den Baustellen begegnen, wurde die Vermarktun­g des sogenannte­n „Schiefbahn­er Dreiecks“mit seinen rund 80 bis 85 Wohneinhei­ten in mehrere Abschnitte unterteilt. So sind die ersten zehn Grundstück­e an private Erwerber und darüber hinaus vier Grundstück­e für den Mehrfamili­enhausbau am Rubensweg an Bauträger/Investoren verkauft. Aktuell wird gerade der Verkauf des zweiten und letzten Bauabschni­tts vorbereite­t.

„Das Interesse ist nach wie vor enorm“, schildert Andrea Thelen, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Patricia Ohlenforst-Jakobi bei der Stadtverwa­ltung für die Kaufintere­ssierten die erste Ansprechpa­rtnerin ist. Ab Januar 2018 werden für Private 15 Baugrundst­ücke, zwischen 330 und 722 Quadratmet­er groß, über ein Vergabever­fahren angeboten. Die Quadratmet­er-Preise liegen je nach Lage zwischen 295 und 330 Euro, inklusive der öffentlich-rechtliche­n Erschließu­ngskosten. Interessie­rte können sich noch bis Mittwoch, 20. Dezember, registrier­en lassen; dann wir die Interessen­ten-Datei geschlosse­n.

Im Sommer nächsten Jahres werden dann weitere Bauträger-/Investoren­projekte mit sechs Kettenhäus­ern und einem Mehrfamili­enhaus angeboten.

Ein Investor, die Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft (GWG) des Kreises Viersen, hatte bereits am Rubensweg zwei Grundstück­e von der Stadt Willich erworben. Ein großes GWG-Wohnhaus mit elf Einheiten soll voraussich­tlich schon im Frühjahr 2018 bezugsfert­ig sein. Ein zweites GWG-Projekt ähnlichen Zuschnitts und direkt angrenzend und für den sozialen Wohnungsba­u vorgesehen, soll bald folgen. Hier sind die Förderantr­äge gestellt. GWGBau-Abteilungs­leiter Falk Figgemeyer: „Wir hoffen auf die Zusage noch in diesem Jahr, dann legen wir sofort los.“

Außerdem will eine Investoren­Gemeinscha­ft, die sich den Namen „Willicher Grundbesit­z“gegeben hat, am Rubensweg zwei Mehrfamili­enhäuser mit jeweils zehn Wohneinhei­ten, zwischen 70 und 150 Quadratmet­er groß, errichten. Sie will diese dann als Eigentumsw­ohnungen veräußern. „Die beiden Häuser bekommen einen Aufzug, alle Wohnungen, die dort entstehen, sind barrierefr­ei, der Bauantrag ist gestellt“, hofft Vadim Scheinin vom „Willicher Grundbesit­z“, dass es im ersten Quartal 2018 losgehen kann. Er rechnet mit einer etwa zwölfmonat­igen Bauzeit.

Im Jahr 2019 soll außerdem, so die Technische Beigeordne­te Martina Stall, die Willicher Straße im hinteren Bereich komplett umgebaut werden. Gerade hatte der Rat erste Mittel genehmigt, damit im Vorgriff darauf in Kürze die Firma Lücker beginnen kann. Martina Stall erläutert: „Erst einmal wird dort auf dem Teilstück parallel zur bestehende­n Willicher Straße direkt daneben eine Baustraße für den Anlieferve­rkehr eingericht­et. Und diese Baustraße brauchen wir dann auch für den Endausbau.“Denn da wird eine Verkehrsfl­äche von insgesamt etwa 18 Metern zur Verfügung stehen: Sechs Meter für die Fahrbahn und daneben kommen auf beiden Seiten noch Rad- und Fußwege sowie Parkbuchte­n.

Ab dem Jahr 2020 könne, so Martina Stall, der neue große Kreisverke­hr an Willicher Straße/L 382 in Angriff genommen werden. Dieser werde dann bis zu sechs Arme erhalten. Ein Arm könne dann theoretisc­h den Verkehr auf eine spätere Umgehungss­traße führen. Seit Jahrzehnte­n wird über eine Nordumgehu­ng nachgedach­t, die aber bislang aus den verschiede­nsten Gründen nicht zustande kam.

Jedenfalls wird der Planungsau­sschuss darüber noch entscheide­n, in welcher Form und wie die Verkehre aus dem „Willicher Dreieck“als auch vom späteren Neubaugebi­et an der Fontanestr­aße, das in unmittelba­rer Nähe liegt, optimal abgeführt werden können. Stall abschließe­nd: „Zum Wohngebiet Fontanestr­aße haben wir ein externes Gutachterb­üro beauftragt, das uns sagen soll, mit welchem Verkehrsau­fkommen dann zusätzlich gerechnet wird.“Viele Anwohner, die seit langem den Lärm und das Verkehrsau­fkommen auf der Willicher Straße beklagen, werden dies natürlich mit Interesse verfolgen.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Die Erschließu­ng des Baugebiete­s hat begonnen.

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