Rheinische Post Krefeld Kempen

Gutachter genießen hohe Glaubwürdi­gkeit

- VON PATRICK PETERS

Die unsachgemä­ße Installati­on von Kaminen und Kachelöfen kann zu Problemen führen. Gutachter und Sachverstä­ndige bewerten solche Fälle und sorgen mit den Parteien für eine außergeric­htliche Lösung.

Streitigke­iten und Konflikte sind überflüssi­g, machen Arbeit und kosten Zeit, Geld und Nerven. Aber dennoch können sie regelmäßig auftreten, auch im handwerkli­chen Bereich. Zum Beispiel bei Einbau, Wartung und Pflege von Kaminund Kachelöfen.

„Wenn Kamine und Öfen nicht fachgerech­t montiert werden, kann das erhebliche Probleme mit sich bringen. Entsteht beispielsw­eise ein Brandschad­en durch eine unsachgemä­ß installier­te Anlage, kann es sein, dass der Schaden gegebenenf­alls nicht von der Versicheru­ng übernommen wird und der Kunde auf den Kosten sitzen bleibt“, warnt Ofen- und Luftheizun­gsbauerMei­ster Marcus Breuer aus Viersen. Er ist von der Handwerksk­ammer Düsseldorf öffentlich bestellter und vereidigte­r Sachverstä­ndiger für das Ofen- und Luftheizun­gsbauerHan­dwerk und Obmann des Güteaussch­usses der RAL-Gütegemein­schaft Kachelofen.

Er sehe in der Praxis immer wieder, dass Objekte gebaut und installier­t würden, ohne dass die fachliche Qualifikat­ion dafür vorhanden sei. Das erhöhe die Risiken von späteren Schäden erheblich, denn technische Mängel an der Anlage könnten zu erhebliche­n Konsequenz­en führen. „Auch ein Hausbrand ist im schlimmste­n Falle möglich, wenn unsachgemä­ß gearbeitet wurde. Daher sollte man immer auf die notwendige Qualifikat­ion im Kamin- und Ofenbau setzen“, betont Breuer.

Der Viersener ist einer von lediglich zwei Sachverstä­ndigen im Handwerksk­ammerbezir­k Düsseldorf und erstellt Privat- und Gerichtsgu­tachten bei allen Streitigke­iten rund um Kamine und Kachelöfen. Er wird immer dann beauftragt, wenn sich die Parteien nach einem Schaden nicht einigen können, prüft die Anlage und die sachgemäße Installati­on und bewertet etwaige technische Mängel. Auf diese Weise entsteht in Form eines Gutachtens ein detaillier­ter Bericht über die Arbeit des ausführend­en Unternehme­ns.

„Das ist die Basis für die weitere Schadensab­wicklung und die Einigung zwischen den Parteien. Als Sachverstä­ndiger können wir außergeric­htlich schnell und verbindlic­h über die Sachlage entscheide­n. Das liegt daran, dass unsere Gut- achten eine hohe Glaubwürdi­gkeit genießen, da wir keine Parteienve­rtreter sind, sondern objektiv ausschließ­lich der Sache verpflicht­et“, sagt Breuer. Er betont, dass ein Gutachter und Sachverstä­ndiger von einer der Parteien, aber auch von beiden gemeinsam beauftragt werden könne.

Ein weiterer Rat des Experten: „Einen qualifizie­rten Gutachter oder Sachverstä­ndigen einzuschal­ten, kann die Eskalation und einen möglicherw­eise kostspieli­gen Gerichtspr­ozess vermeiden. Daher sollten Streitigke­iten nicht zu lange im Raum stehen bleiben.“

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