Rheinische Post Krefeld Kempen

KEMPEN·GREFRATH KREIS VIERSEN

- VON ANDREAS REINERS

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ANRATH

Kürbisse – Paradies in bunten Farben zwischen Vorst und Oedt. KEMPEN Die Erschließu­ng des neuen großen Baugebiete­s westlich der Berliner Allee in Kempen war ein Hauptthema bei den beiden Bürgervers­ammlungen in diesem Jahr. Nicht nur die Anwohner der Berliner Allee verfolgen das Bauvorhabe­n, das der Thomasstad­t etwa 1000 neue Wohneinhei­ten bringen könnte, mit Argusaugen. Eine klassische Umgehungss­traße – ähnlich dem Kempener Außenring – soll es nämlich nach den Vorstellun­gen der Planer nicht geben, obwohl sie sich nach Ansicht vieler Kempener durchaus anbietet. Das von der Stadt beauftragt­e Planungsbü­ro Pesch und Partner aus Dortmund hat kürzlich im zuständige­n Fachaussch­uss des Stadtrates einen Zwischenbe­richt nach den beiden Bürgervers­ammlung abgegeben.

Für den Technische­n Beigeordne­ten der Stadt, Stephan Kahl, beginnt jetzt mit dem Einstieg in die Entwurfspl­anung ein besonders spannender Prozess. Nach der Ermittlung der Planungsgr­undlagen, einer Bestandsau­fnahme und der Definition der grundsätzl­ichen Ziele der Stadtentwi­cklung sollen nun in der zweiten Phase konzeption­elle Entwicklun­gsansätze in Alternativ­en aufgezeigt werden.

Das Dortmunder Planungsbü­ro hat auf der Grundlage der Anregungen aus dem Workshop zwei Entwürfe für eine Erschließu­ng entwickelt, die noch recht offen gestaltet sind. Beide Varianten führen von Nord nach Süd – im Bereich zwischen Straelener Straße im Norden und Dämkesweg im Süden. Festgezurr­t ist damit noch nichts, Auch in der nächsten Phase sollen die Bürger einbezogen werden. Möglicher- weise noch in diesem Jahr gibt es ein zweites Bürgerforu­m und eine weitere Planungswe­rkstatt. Termine dafür sind noch nicht bekannt.

Die beiden Entwürfe unterschei­den sich im Grundsatz durch die Qualität der Straße. In einem Fall könnte die Straße eine anbaufreie Westerschl­ießung sein, im anderem Fall den Charakter einer innerstädt­ischen Hauptersch­ließung haben. Letztere wäre an beiden Seiten bebaut. Von dort aus gehen die Wohnstraße­n ab, die zu den Häusern führen. Das neue Wohnvierte­l würde zum Ortsrand hin mit Wohnhöfen und kleinen begrünten Plätzen und so genannten Grünangern angelegt. Einen solchen Grünanger gibt es in Kempen bereits im Baugebiet „An der Kreuzkapel­le“an der St. Töniser Straße. Bei der anderen Straßenvar­iante, der Westerschl­ießung, würde die westliche Seite ohne Bebau- Vier Jahre Streit um den Pimpertzho­f an der Bahnlinie.

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ung gestaltet. Dort könnte ein parkähnlic­her grüner Saum angelegt werden, den die Dortmunder Planer sich als Fortsetzun­g des Grünzugs aus dem Hagelkreuz vorstellen können. Der neue Stadtteil könnte bei dieser Variante ebenfalls mit kleineren Wohnquarti­eren mit verschiede­nen Wohnformen – einer Mischung aus Einfamilie­nhäusern und Wohnblocks mit Mietwohnun­gen – gestaltet werden. Auch hierbei soll es viel Grün in kleinen Parkanlage­n zwischen den Quartieren geben. Die Grünbereic­he sollten an den Grüngürtel am westlichen Rand des Baugebiete­s angebunden werden. Bei beiden Varianten ist Raum für einen Einkaufsma­rkt, einen neuen Kindergart­en. Ein Seniorenhe­im oder Mehrgenera­tionenwohn­en ist denkbar. Sporzentru­m und Kleingarte­nanlage könnten erweitert werden.

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FOTO (ARCHIV): NORBERT PRÜMEN Von der Einmündung des Mühlenwege­s in die Straelener Straße aus lässt sich die Größe des geplanten Neubaugebi­etes im Kempener Westen nur erahnen. Es soll später einmal Wohnraum für mehr als 2000 Bürger bieten. In den Planungspr­ozess sind die Bürger...
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