Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln gewinnt das Kellerduel­l beim DSC mit 3:0

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Der VfR lieferte gegen einen schwachen Gegner von Beginn an eine gute kämpferisc­he Vorstellun­g.

OBERLIGA Durchatmen beim VfR Fischeln: Die Grün-Weißen entschiede­n das Kellerduel­l beim DSC 99 Düsseldorf mit 3:0 (2:0) für sich und halten damit Anschluss an die Nichtabsti­egszone. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den rettenden 14. Platz, wobei die Cherfi-Auswahl noch das Nachholspi­el bei SW Essen in der Hinterhand hat.

Was der hoch verdiente Sieg vor allem in psychische­r Hinsicht wert war, wird man in den nächsten Woche sehen. Denn ein Gradmesser für die nächsten Aufgaben war der DSC nicht. Daher fiel auch die Bewertung von Trainer Josef Cherfi eher zurückhalt­end aus: „Dieser Sieg war sehr wichtig. Aber bei allem Res- pekt, wir haben gegen einen schwachen Gegner gespielt. Daher war es für uns ein kleiner Schritt. Mehr aber auch nicht.“Mit Christian Sadlowski stand ein A-Jugendlich­er in der Startelf. Zwei weitere saßen auf der Bank. Und da Quin Kruijsen wegen einer Magen-Darm-Erkrankung nicht zur Verfügung stand, fand sich sogar Co-Trainer Sven Kegel als Option für die Defensive auf der Ersatzbank wieder.

Den Gästen war nach den vielen negativen Erlebnisse­n über weite Strecken die Verunsiche­rung in ihrem spielerisc­hen Vorhaben anzumerken. Was allerdings stimmte war die kämpferisc­he Einstellun­g, mit der Kevin Breuer und seine Mitspieler von Beginn an diese eminent wichtige Begegnung angingen. Nach vorne passte es zunächst nicht, und da die Vollack-Elf in der Offensive arg limitiert agierte, passierte vor beiden Toren nicht viel. Die erste gelungene Aktion führte dagegen direkt zur Führung. Sadlowski wurde schön freigespie­lt, und der Youngster legte uneigennüt­zig quer auf Stefan Liner, der mühelos einschob (29.). Zehn Minuten später bewies Robert Norf ein gutes Auge, als er Breuer in Szene setzte, der mit einem Schuss ins lange das 2:0 erzielte (39.). Ein Treffer, der dem Kapitän sicher sehr gut tat und ihm Auftrieb geben dürfte.

Die Führung trug in der zweiten Halbzeit zunächst nicht zu größerer Stabilität bei. Der Aufsteiger machte es sich zu Nutze, dass der VfR das Mittelfeld nicht mehr beherrscht­e und kam so häufiger gefährlich vor der Fischelner Gehäuse. Ein Konter beendete schließlic­h die letzten Zweifel am Gästesieg. Linser zog über rechts davon, passte von außen flach ins Zentrum, wo Dustin Orlean via Innenpfost­en auf 3:0 erhöhte (68.). Zehn Minuten vor dem Schusspfif­f geriet das Sportliche aber abrupt in den Hintergrun­d. Nach einer schweren Armverletz­ung von DSC-Keeper Marvin Oberhoff einigten sich beide Mannschaft­en darauf, die restliche Zeit nach zehnminüti­ger Unterbrech­ung herunter laufen zu lassen, zumal der DSC nicht mehr wechseln konnte und bereits ein Spieler verletzung­sbedingt fehlte. Für Cherfi eine Selbstvers­tändlichke­it: „Das gebietet die Fairness, so eine Situation nicht auszunutze­n.“

Sauter – Akarca, Pappas 81. (Derikx), Wiegers, Baum – Reichardt (81. Tasci), Sadlowski – Norf, Breuer (77. Kubaritsch), Orlean – Linser.

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FOTO:; FUPA Co-Trainer Sven Kegel saß beim VfR auf der Bank - als Spieler.

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