Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst vergibt zu viele Torchancen
Handball: Im Heimspiel gegen Treudeutsch Lank lief für die Junkers-Sieben nicht viel zusammen.
VERBANDSLIGA „Das gibt es doch nicht“, ruft Andreas Bröxkes in der 46. Minute nach einer weiteren vergebenen Chance entnervt. Gab es für die Handballer des TV Vorst leider doch. Die Szene aus der Partie gegen den TuS Treudeutsch Lank war durchaus symptomatisch. Bei der 25:30 (10:14)-Heimniederlage lief nicht viel zusammen für die Grün-Weißen. Von der ersten Sekunde an agierten die Gäste entschlossen und sehr konzentriert. Die Hausherren versuchten es wie in der Vorwoche zunächst mit einer offensiven Deckung. Die Lanker warteten jedoch geduldig auf ihre Möglichkeiten und ließen sich nicht wie erhofft zu überhasteten Aktionen hinreißen. Den anfänglichen offenen Schlagabtausch entschieden die Gäste demnach zu ihren Gunsten (2:3, 6:7). Bei den Vorstern stockte vor allem die Offensivproduktion. Gegen den großgewachsenen Lanker Innenblock fehlten oftmals gewinnbringende Ideen, um die kompakte 6:0 Deckung zu knacken. „Darauf waren wir eigentlich optimal vorbereitet, haben das im Training hervorragend gelöst. Im Spiel wollten wir es teilweise zu sehr über den Kreis forcieren, statt die Abwehr auseinanderzuziehen. Prinzipiell können wir gegen diese Deckungsvariante wirksam vorgehen“, ärgerte sich Trainer Dominique Junkers. Da die Grün-Weißen sich zu allem Überfluss auch einige technische Fehler erlaubten, zogen die Gäste Mitte der ersten Halbzeit allmählich weg (7:11). Dieser Rückstand erwies sich im gesamten zweiten Durchgang als zu große Hypothek. Lank hatte es nun nicht mehr eilig, spielte sein Konzept abgeklärt runter und baute die Führung sogar aus (15:21, 18:24). Die Gastgeber gaben sich zwar nicht kampflos geschlagen, versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, es wollte an diesem Abend jedoch einfach nicht viel gelingen. „Die Niederlage ist verdient. Lank war stark eingestellt und in den entscheidenden Situationen heißer auf die Punkte“, sagte Junkers.