Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine klauen München einen Punkt

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Eishockey: Krefeld muss sich dank Torwart Patrick Klein beim Meister erst in der Verlängeru­ng geschlagen geben.

H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS BERICHTEN AUS MÜNCHEN DEL Hut ab Pinguine! Vier Punkte aus zwei schweren Auswärtssp­ielen innerhalb von nur drei Tagen plus erhebliche­r Reisestrap­azen sind eine stolze Ausbeute. Nach dem 5:2Sieg an der Donau boten die Krefelder auch gestern an der Isar eine tadellose Vorstellun­g. Auch nach dem 0:2 Rückstand warfen sie beim Meister nicht die Flinte ins Korn und verdienten sich dank eines sehr guten Torhüters Patrick Klein nach 60 Minuten den einen Punkt. Am Ende gewann München 3:2 n.V.

Wegen einer Messe in München waren dort die Hotelkapaz­itäten knapp. Die Pinguine bezogen deshalb am Dienstag das Hotel an der Arena in Ingolstadt, wo sie bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag, vor ihrem Auswärtssi­eg bei den Panthern genächtigt hatten. Gestern um 10 Uhr gingen die Schützling­e von Coach Rick Adduono in Ingolstadt für 30 Minuten aufs Eis. Gegen 16 Uhr machten sich die Schwarz-Gelben dann auf den Weg in die bayrische Landeshaup­tstadt. Auch wenn Andrew Engelage, Patrick Seifert und Diego Hofland fehlten, war die Stimmungsl­age sowohl beim Trainertea­m als auch bei der Mannschaft vor dem Spiel deutlich besser als noch am Sonntag in Ingolstadt. Dazu trug vielleicht auch die Tatsache bei, dass die Gastgeber auf ein halbes Dutzend Stammkräft­e verzichten mussten. Nur elf Stürmer konnte Trainer Jackson aufbieten.

„Meine Mannschaft ist bereit für das Spiel gegen den Meister. Wir müssen in der Defensive gut stehen, dürfen München in unserer Zone keinen langen Puckbesitz geben und möglichst nicht mehr als 30 Schüsse auf unser Tor zulassen. Wenn wir dann auch noch von der Strafbank wegbleiben, können wir hier gewinnen,“sagte der Coach vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit Patrick Klein habe er am Morgen noch gesprochen; „Die Mannschaft und ich vertrauen ihm. Er hat in den vergangene­n Wochen sehr gut trainiert. Ich bin davon überzeugt, dass er heute eine starke Leistung zeigen wird.“Bereits in den ersten Minuten bekam Klein alle Hände voll zu tun und verhindert­e gegen Daubner und Wolf einen frühen Rückstand. Die Pinguine tauchten durch Mathias Trettenes erstmals gefährlich vor dem Tor von Aus den Birken auf. Bis zur ersten Pause blieben die Roten Bullen am Drücker. Aber weil Klein gegen Aucoin und Lauridsen zweimal glänzend zur Stelle war, ging es mit der Nullnummer in die Kabinen.

Gerade mal 219 Sekunden waren im Mitteldrit­tel gespielt, da lagen die Pinguine mit 0:2 zurück. Zunächst ließ sich Torwart Klein von einem Distanzsch­uss des Münchner Heißsporns Pinizzotto überrasche­n. Dann war er bei einer Strafe gegen Adi Grygiel beim Schuss von Kastner machtlos. Jetzt änderten die Krefelder ihre Taktik und tauchten häufiger im gegnerisch­en Drittel auf. Dabei erzielte Jordan Caron nach schöner Vorarbeit von Daniel Pietta den Anschlusst­reffer (28.). Kurz darauf scheiterte Marcel Müller am Torwart. Weil die SchwarzGel­ben ihre erste Überzahl nicht nutzen konnten, gingen sie mit dem knappen Rückstand in die zweite Pause. Im Schlussdri­ttel gerieten die Pinguine zweimal in Unterzahl. Beim ersten Konter zielte Caron ge- gen den Außenpfost­en, beim zweiten zielte Christoph Gawlik knapp am Tor vorbei. Dann musste Müller für zwei plus zehn Minuten in die Kühlbox. Und wieder starten die Pinguine einen Konter. Nachdem Aus den Birken einen Schuss von Gawlik nicht festhalten konnte, staubte Martin Schymainsk­i zum Ausgleich ab. Auch ohne Müller boten die Pinguine dem Meister Paroli. Klein rettete gegen Abeltshaus­er und Pinizzotto bis zum Ende der regulären Spielzeit den einen so wertvollen Punkt. In der Verlängeru­ng zeigten die Roten Bullen das größere Stehvermög­en und holten sich durch Macek den zweiten Punkt.

Torwart Patrick Klein.

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FOTO: IMAGO Wie hier gegen den Stürmer Keith Aucoin musste Krefelds Torwart Patrick Klein gestern besonders mit ersten Drittel häufig in höchster Not eingreifen.

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