Rheinische Post Krefeld Kempen

Spiel in Menden für HSG ein Charaktert­est

- VON SVEN SCHALLJO

Handball: Wenn die HSG heute im Sauerland antritt, dann sind sie der klare Favorit. Tim Gentges’ Einsatz ist fraglich.

DRITTE LIGA Für die HSG Krefeld verläuft die Saison bisher absolut nach Plan. Nur einen einzigen Ausrutsche­r gab es bislang bei der überrasche­nden Niederlage in Minden. Doch ansonsten zeigte die Mannschaft von Olaf Mast stets gute bis sehr gute Leistungen. Das gilt auch für die zweite Saisonnied­erlage beim großen Ligafavori­t aus Ferndorf.

Nicht all zu weit von den Siegerländ­ern entfernt müssen die Krefelder auch heute Abend antreten: Im Sauerländi­schen Menden geht es gegen die SG Menden Sauerland Wölfe. Diese grüßen aktuell von Rang 13 und liegen nur einen Punkt vor den Abstiegspl­ätzen. Damit ist die HSG, ihrerseits erster Verfolger von Spitzenrei­ter Ferndorf, fraglos der ganz große Favorit. Eine solche Konstellat­ion birgt, siehe Minden, auch immer eine Gefahr, den Kontrahent­en auf die leichte Schulter zu nehmen. Dies aber könnte gegen die kompakt agierenden Wölfe schnell nach hinten losgehen.

Entspreche­nd warnt der Trainer auch: „Menden hat in der bisherigen Saison einige komische Ergebnisse gehabt. Sie haben hoch verloren, aber auch deutliche Rückstände noch gedreht. Da müssen wir unabhängig vom Spielverla­uf wach bleiben.“Gelingt dies, dann sollten die Krefelder die Punkte mit in die Heimat bringen. Das sieht auch der Trainer so, der bei allen mahnenden Worten fortfährt: „Wir wollen und müssen das Spiel kontrollie­ren und ihm unseren Stempel aufdrücken. Wie es ausgeht bestimmen in erster Linie wir.“

Ob er beim Spiel auch auf Tim Gentges zurückgrei­fen kann, stand gestern noch nicht fest. Der Rückraumsp­ieler war im Spiel in Leichlinge­n nach einem Foul auf das Steißbein gefallen und trug eine schmerzhaf­te Prellung davon. Entspreche­nd konnte er in der vergangene­n Woche nicht trainieren. Wenn es irgendwie geht, wird er auf die Zähne beißen, denn nach den Ausfällen von Hannes Hombrink, Michel Mantsch, Maik Schneider und Damian Janus ist auch der im Sommer deutlich verbreiter­te Kader doch merklich ausgedünnt.

Entspreche­nd schwierig wird es zunehmend, die Last weiterer Ausfälle auf die restlichen Spieler zu verteilen. Ob es beim Vorjahresk­apitän letztlich geht, entscheide­t sich wohl kurzfristi­g vor dem Spiel. Wichtig wird für die Gäste auch sein, ihre zuletzt starke Defensive auf das Feld zu bringen. Immerhin ist vor allem diese der Unterschie­d zwischen beiden Teams. Während sie offensiv mit 248:243 erzielten Saisontore­n fast gleichauf liegen, reist die zweitbeste Abwehr der Eagles (222 Gegentore) zur zweitschle­chtesten, der von Menden (287 Gegentore). Der Schlüssel zum Sieg wird also in der Defensive liegen.

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ARCHIV;: TL Der Einsatz von Tim Gentges ist heute Abend in Menden fraglich.

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