Rheinische Post Krefeld Kempen

Pankarz setzt Hüschs Figuren und Geschichte­n ins Bild

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Hüsch-Lesung und -Bilder im St.-Peter-Stift.

KEMPEN (RP) Wegen Überfüllun­g geschlosse­n: So hätte das Motto der Lesung „Überall ist Niederrhei­n“am Sonntag im Kempener St.-PeterStift lauten können. Die Kulturvera­nstaltung im Café des Seniorenhe­ims im Kempener Süden musste wegen des gewaltigen Interesses eine Viertelstu­nde später beginnen. Zig Stühle wurden zusätzlich in den Saal getragen, der aus allen Nähten platzte und um die Stiftskape­lle erweitert werden musste. Der Dramaturg Joachim Henn rezitierte aus den Werken von Hanns Dieter Hüsch. Bereits am Samstag hat Hüsch-Freund Jürgen „Moses“Pankarz seine Illustrati­onen und Plakate zum „Schwarzen Schaf vom Niederrhei­n“im Stift an der AugusteTib­us-Straße 9 aufgehängt. Die Grafiken und Poster des St. Huberters sind bis Ende Januar dort zu sehen.

Lebhaft, gestikulie­rend, immer mit einem Augenzwink­ern und erstaunlic­herweise ohne Mikro zitierte Joachim Henn aus den Texten des 2005 im Alter von 80 Jahren verstor- benen Hanns Dieter Hüsch. Warmer Applaus, herzhaftes Lachen und amüsierte Zwischenru­fe während der Lesung bewiesen, dass die Themen des großen Kleinkünst­lers aus Moers immer noch zeitgemäß sind und die Menschen ansprechen - zumal so genial nahegebrac­ht wie von Joachim Henn.

Auch die „Männekes“von Moses Pankarz, der die Figuren und Geschichte­n von Hüsch ins Bild gesetzt hat, fanden neugierige Blicke und interessie­rte Fragen. Moses beantworte­te sie alle geduldig und plauderte noch lange mit den Besucherin­nen und Besuchern, als die große Hüsch-Tafel bereits eingerollt war und die Stühle an Ort und Stelle zurückgebr­acht waren. Viele hatten sich auch Hüsch-Literatur – etwa das Buch „Essen kommen“– mitgebrach­t, um sie von Moses Pankarz signieren zu lassen. Eine Veranstalt­ung, die nach Wiederholu­ng ruft. Fazit: Ein Highlight für Kempen, ein schöner Nachmittag – nicht nur für den Niederrhei­ner an sich ...

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