Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC Uerdingen erwartet morgen in Wuppertal ein heißer Tanz

- VON H.-G. SCHOOFS

Fußball: Trainer Michael Wiesinger sieht dem morgigen Auswärtssp­iel sehr zuversicht­lich und gelassen entgegen. Torwart René Vollath ist nun schon 749 Minuten ohne Gegentor.

REGIONALLI­GA WEST Selten war Michael Wiesinger in dieser Saison vor einem Pflichtspi­el so zufrieden und aufgeräumt anzutreffe­n wie gestern beim Presse-Gespräch. Dazu hat der Trainer des KFC Uerdingen auch allen Grund. Seine Mannschaft grüßt die Konkurrenz vom Platz an der Sonne. Die Serie der Spiele ohne Gegentor auf jetzt acht ausgebaut, stolze 749 Minuten ist es jetzt her, dass Torwart René Vollath den Ball aus dem eigenen Netz holen musste, das ist mehr als ein halber Tag. Von Spiel zu Spiel macht der Aufsteiger in verschiede­nen Bereichen Fortschrit­te. Dazu kann der Coach nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgrei­fen, was mit Blick auf das Restprogra­mm bis zur Winterpaus­e natürlich ein wichtiges Faustpfand ist. Angesichts dieser Tatsachen können die Uerdinger morgen mit breiter Brust zum Auswärtssp­iel gegen den Wuppertale­r SV fahren. Beide blau-roten Teams verbindet eine gesunde Rivalität. Es ist erneut ein emotionale­s und kampfbeton­tes Duell zu erwarten. Auf den Rängen werden die Fans aus beiden Lagern für eine stimmungsv­olle Atmosphäre sorgen.

Unter der Woche arbeitete Michael Wiesinger mit seinen Spieler den glückliche­n aber nicht unverdient­en Sieg gegen Dortmunds U23 auf. „Besonders in der zweiten Halbzeit waren viele gute Dinge dabei. Da hatte ich das Gefühl, dass die Mannschaft das Spiel unbedingt gewinnen wollte“, sagte der Trainer. Seine Mannschaft mache derzeit einen „richtig guten Job“: „Aber es gibt noch Dinge, die wir aufzuarbei­ten haben.“Dazu gehört sicher die Chancenaus­wertung. Daher hat sich Wiesinger für das Training mal was anderes einfallen lassen: „Das Thema verfolgt uns ja seit dem Saisonstar­t. Ich habe mal im Training umgedacht und gesagt, jetzt fahren wir das Ganze beim Torabschlu­ss mal etwas runter. Vielleicht erhö- hen wir dadurch am Wochenende die Leidenscha­ft und die Begierde nach Toren. Wir werden mal Spiele brauchen, wo wir mal mehr als ein Tor erzielen müssen. Wir können uns nicht immer darauf verlassen, kein Gegentor zu kassieren. Das wäre einzigarti­g im Fußball.“

Wiesinger deutete an, dass der KFC in der Winterpaus­e durchaus noch auf dem Transferma­rkt tätig werden könnte: „Wir werden den Kader auf dem Prüfstand stellen, nicht nur im offensiven Bereich. Alles andere wäre fahrlässig. Es gibt Spieler, die selber sehen, dass ihre Einsatzzei­ten nicht da sind. Dann müssen wir schauen, was machbar ist und uns in der Breite oder auch gezielt qualitativ besser macht. Auch junge Spieler muss man immer im Auge halten.“

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ARCHIV: T.L. Trainer Michael Wiesinger hat derzeit an der Arbeit seiner Spieler nicht viel auszusetze­n. Angesichts der sehr guten Defensivle­istungen kann er mit der geringen Torausbeut­e sehr gut leben.

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