Rheinische Post Krefeld Kempen
Nicht durchdacht
Wir wollen alle, dass unsere schöne Stadt Kempen lebens- und liebenswert ist und bleibt. Dies wünschen aller hier wohnenden Bürger, aber natürlich auch die vielen willkommenen Gäste unserer Stadt. Der Plan der Stadt, einen Busparkplatz für Besucher auf dem Möhlenring einzurichten, ist diesbezüglich jedoch ein fataler Schildbürgerstreich. Busse von zwölf Meter Länge, mit zwölf Liter Hubraum und 500 PS vor den Wohnzimmerfenstern von Anwohnern zu parken, ist dem Wohngefühl äußerst abträglich; mehr noch: sie verschlimmert die derzeitige Situation vor Ort sogar. Die großen Busse werden ganztäglich Licht und Luft nehmen. Sie werden Dauerlärm produzieren, da Klimaanlagen nur funktionieren, wenn der Motor läuft. Hinzu baut die Verwaltung ein Verkehrshindernis ersten Ranges auf einer zweispurigen Durchgangsstraße auf, was im Berufs- und Schülerverkehr zu Staus und gefährlichen Situationen für Autofahrer, fahrradfahrende Schüler, Fußgänger und den Weg suchende Besucher führen wird. Parallel dazu werden in Bälde und für längere Zeit täglich duzende Lkw auf dem Weg zu den Baustellen am Heyerdrink dort entlang fahren. Diese Planung ist nicht durchdacht, umwelttechnisch inakzeptabel und schon gar nicht mit den Betroffenen vor Ort abgestimmt. Die Stadtverwaltung sollte brauchbare Alternativen finden und umsetzen, die für Kempener Anwohner als auch Gäste umwelt- und verkehrstechnisch erträglich und damit sinnvoll sind, eben im Sinne einer lebens- und liebenswerten Stadt. Heiner Tendyck, Wiesenstraße 64, Kempen