Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine bangen um Carons Einsatz

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Der kanadische Torjäger hat sich im Spiel gegen Straubing verletzt und droht für das Derby bei den Kölner Haien auszufalle­n. Als neuer Spieler soll Brett Breitkreuz aus Frankfurt im Gespräch sein. Am Montag Fantalk in Hüls.

DEL Als sich Wolfgang Schulz gestern am frühen Abend auf dem Weg zur Gesellscha­fterversam­mlung der KEV Pinguine Eishockey GmbH machte, war er nicht gerade bei bester Laune. Das lag aber weniger an der zu erwarteten schlechten Bilanz des im März abgelaufen­en Geschäftsj­ahres. „Es ist nicht zu fassen. Unser Verletzung­spech will einfach nicht abreißen. Jetzt ist auch noch Caron verletzt. Gegen Köln werden wir wahrschein­lich nur neun Stürmer aufbieten können. Ich hoffe, dass Müller und Pietta gesund vom Deutschlan­d-Cup zurückkehr­en“, sagte der Aufsichtsr­atschef.

Jordan Caron hatte im Heimspiel gegen Straubing einen Stockschla­g abbekommen, der unerwartet­e Nachwirkun­gen mit sich brachte. Je nach Heilungsve­rlauf könnte er am kommenden Mittwoch im Derby bei den Kölner Haien und für die darauf folgenden Spiele zu Hause gegen Mannheim und zwei Tage später in Berlin ausfallen. Dann würden die Chancen auf überrasche­nde Punktgewin­ne gegen die Topteams natürlich erheblich sinken. Die Personalno­t wurde gestern beim Gesellscha­fter-Meeting natürlich erörtert. Es besteht dringender Handlungsb­edarf. Fraglich ist, ob es zu der geplanten Rückkehr von Nikolas Linsenmaie­r kommt, der für Freiburg in 18 Spielen acht Treffer erzielte. „Es ist meine Entscheidu­ng. Ich muss mir alles noch durch den Kopf gehen lassen. Die Chancen stehen fifty-fifty“, antwortete der Center nach dem Sieg der Freiburger gegen Bietigheim auf Fragen der Journalist­en. Vielleicht kam deshalb gestern aus Frankfurt die Nachricht, dass Stürmer Brett Breitkreuz bei den Pinguinen als Neuzugang im Gespräch sein soll. Der 28-jährige Deutsch-Kanadier absolviert­e bereits 229 DEL Spiele für Köln und Augsburg. Bei den Hessen aus der DEL2 kam er in dieser Saison bisher in 16 Spielen auf fünf Treffer und vier Vorlagen. Die letzte Ausländerl­izenz wollen die Pinguine derzeit auf keinen Fall vergeben „Die brauchen wir für einen Torwart. Wir wissen ja nicht, was mit Andrew Engelage wird“, sagte Wolfgang Schulz.

In Sachen Zukunft des DELStandor­tes Krefeld war die gestrige Gesellscha­fterversam­mlung für den Aufsichtsr­atsvorsitz­enden kein Treffen mit Signalwirk­ung: „Erstmal müssen wir den Mietvertra­g unterschre­iben. Dann sehen wir weiter, derzeit sieht es aber ganz gut aus.“Er bedauert allerdings, dass sich die Leistungen der Mannschaft nicht ausreichen­d auf den Rängen widerspieg­eln: „2700 Zuschauer gegen Straubing sind sehr enttäusche­nd. Unsere Mannschaft kämpft, rennt und punktet trotz der vielen Verletzten gegen Topteams, die im Vergleich zu uns den dreifachen Etat haben.“Die Zerstückel­ung von Spieltagen und Bullyzeite­n seien sicher mit ein Grund für den allgemeine­n Zuschauerr­ückgang in der Liga: „Dafür müsste die Telekom eigentlich eine Millionen an jeden Verein zahlen.“Vielleicht werden die Fans am kommenden Montag mehr erfahren, wie es um die Zukunft der Pinguine bestellt ist. Dann laden die Pinguine ihre Anhänger und Fans um 19 Uhr zum nächsten Fantalk in den „Goldenen Hirsch“in Hüls an der Konventstr­aße 24 ein. Moderiert von Stadionspr­echer Kristian Peters-Lach, wollen sich spannende Gesprächsp­artner aus der Pinguine-Welt den Fragen stellen. Wer sicher gehen will, dass seine Frage berücksich­tigt wird, kann diese im Vorfeld an presse@krefeldpin­guine.de senden.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Ob Jordan Caron, hier am Sonntag vor dem Straubinge­r Tor in Aktion, nach der Deutschlan­d-Cup-Pause zum Einsatz kommen kann, ist derzeit fraglich. Der kanadische Stürmer leidet unter den Nachwirkun­gen eines Stockschla­gs.
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FOTO: T.L. Für Olaf Mast ist die Belastung als Trainer einfach zu groß geworden.

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