Rheinische Post Krefeld Kempen

Arbeitsage­ntur verzeichne­t Plus von 2,5 Milliarden Euro

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BERLIN (qua) Die gute Konjunktur und die Rekordzahl an Beschäftig­ten bescheren der Bundesagen­tur für Arbeit einen hohen Überschuss. Der Haushaltsp­lan für das kommende Jahr, der gestern bekannt gegeben wurde, sieht für 2018 ein Plus von 2,5 Milliarden Euro vor. Die gute Prognose hat eine Debatte über den Beitragssa­tz zur Arbeitslos­enversiche­rung ausgelöst.

Es sei jetzt die Zeit, den Beitragssa­tz zu senken, sagte der Vize-Vorsitzend­e des Verwaltung­srats, Peter Clever. Als „vertretbar“bezeichnet­e er eine Beitragssa­tzsenkung um 0,3 Prozentpun­kte im Jahr 2019. Bis dahin werde die Bundesagen­tur ihr Ziel von 20 Milliarden Euro an Rücklagen wahrschein­lich erreicht haben.

Auch der CDU-Wirtschaft­sflügel dringt auf eine Senkung. „Ich bin sicher, dass die Senkung des Arbeitslos­enbeitrage­s um 0,3 bis 0,5 Prozentpun­kte eine der ersten Taten einer möglichen Jamaika-Koalition sein wird“, sagte der Chef der CDUMittels­tandsverei­nigung, Carsten Linnemann, unserer Redaktion. Aktuell beträgt der Beitrag für die Arbeitslos­enversiche­rung drei Prozent des Bruttoeink­ommens.

Skeptisch äußerte sich die Verwaltung­sratsvorsi­tzende und DGBVizeche­fin Annelie Buntenbach zu einem Absenken des Beitragssa­tzes. Sie verwies unter anderem darauf, dass die Bundesagen­tur möglichst vielen arbeitslos­en Menschen Fortund Weiterbild­ung ermögliche­n sollte.

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