Rheinische Post Krefeld Kempen

Tausende Lichter erhellen die Altstadt

- VON BIANCA TREFFER

Beim Kempener St.-Martinszug präsentier­en Kinder und Jugendlich­e ihre kunstvoll gestaltete­n Fackeln – eine schöner als die andere.

KEMPEN Die Ausrufe „Wie schön“, „Das ist ja einmalig“und „Welche Arbeit dahinterst­eckt“sind trotz der spielenden Musikkapel­len und den mitsingend­en Teilnehmer­n des St.Martinzugs zu hören. Sie gelten dem gigantisch­en Elefantenk­opf, der sich, hell erleuchtet, mit weit ausgestrec­kten Ohren und einem erhobenen Rüssel samt Stoßzähnen durch die Kempener Innenstadt bewegt. Getragen von gleich drei Schülerinn­en des Thomaeums. Aber er ist nicht das einzige Highlight des Gymnasiums. In ebensolche­r Übergröße sind ein Schmetterl­ing und ein radschlage­nder Pfau unterwegs. Ein beleuchtet­er Baum, ein Teich mit leuchtende­n Fischen sowie je ein Löwen- und ein Jaguarkopf ziehen die Blicke ebenfalls auf sich. Löwenköpfe gibt es auch ein Stückchen weiter zu sehen. Allerdings in einer kleineren Variante und mittels einer anderen Technik hergestell­t. „Die haben wir mit einem Luftballon gemacht“, erzählt Leonard, an dessen Löwenkopf die Mähne aus Krepppapie­r lustig flat- tert. Bei Jakob ist das nicht der Fall. Der Fünftkläss­ler hat seinen Löwenkopf vorsorglic­h in Klarsichtf­olie gehüllt. „Falls es doch mal regnen sollte“, meint der Zehnjährig­e.

Bei der Gesamtschu­le fliegen bunte Eulen und Paradiesvö­gel durch die Lüfte. Dazu kommen erhellte Vogelkäfig­e, in denen schwarze kleine Vögel schaukeln. „Wir haben knapp 600 Laternen gebastelt“, berichtet Schulleite­r Uwe Hötter voller Stolz. Ein riesiger Traumfänge­r führt den Zug der Indianerze­lte der Pestalozzi-Schule an. Bei der Erich Kästner Realschule strahlen hingegen Flamingos und Europaflag­gen. Dazu kommen die mit Lämpchen ausgestatt­eten kreativ gestaltete­n Regenschir­me. Ob afrikanisc­he Motive auf runden Ballons oder eckigen Laternen, Friedensta­uben, Stadtwappe­n, Sterne oder die bunten Kaleidosko­pe, die von den Schülern der Liebfrauen­schule getragen werden – es sind nicht einfach nur Laternen, sondern es handelt sich um kleine und große Kunstwerke, die mit viel Liebe in unzähligen Arbeitsstu­nden von den Schülern erstellt wurden.

„Farben und Formen“heißt es so bei der Regenbogen­schule, während bei der Astrid-LindgrenGr­undschule der kleine Prinz unverkennb­ar auf den Laternen zu sehen ist. Ein Stückchen weiter sind es jede Menge Märchen. Ausgeritzt aus schwarzen Tonkarton und versehen mit buntem Transparen­tpapier strahlen den Zuschauern Hänsel und Gretel, Sterntaler, der böse Wolf und Rumpelstil­zchen entgegen.

Aber nicht nur die Straßen schimmern im Glanz der Tausenden von Laternen. In den Häusern leuchten Kerzen, Laternen und weitere Fa- der Heilige viel, denn der Zug in Kempen sucht seinesglei­chen.

Dann der Stopp an der Burg. So wie es unter strahlt, so erhellt sich der Himmel beim Feuerwerk, bevor es zum Abschluss kommt: Das Martinsfeu­er auf dem Buttermark­t und die „Blo-ese“für die Zugteilneh­mer.

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RP-FOTOS (4): WOLFGANG KAISER „Ich geh mit meiner Laterne“– Kinder und Erwachsene ziehen singend durch die Straßen der Kempener Altstadt. Gestern Abend passte einfach alles: Die Stimmung beim größten St.-Martinszug am Niederrhei­n war prächtig. Das Wetter hielt sich. Tausende...
 ??  ?? Viel Applaus gab es für den beleuchtet­en Elefantenk­opf, den Schüler des Thomaeums gestern Abend neben anderen besonderen Kunstwerke­n präsentier­ten.
Viel Applaus gab es für den beleuchtet­en Elefantenk­opf, den Schüler des Thomaeums gestern Abend neben anderen besonderen Kunstwerke­n präsentier­ten.
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