Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt stoppt Quartiersp­lanung fürs Kendeldorf vorübergeh­end

- VON ANDREAS REINERS

Solange nicht fest steht, ob die ehemalige Johannes-Hubertus-Schule in St. Hubert bis Ende 2018 für ein Begegnungs- und Integratio­nszentrum umgebaut werden kann, liegt die Quartierse­ntwicklung auf Eis.

ST. HUBERT Kempens Sozialdeze­rnent Michael Klee ist das Projekt eine besondere Herzensang­elegenheit. Daher kämpft er um die Realisieru­ng des Umbaus der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule am Hohenzolle­rnplatz in St. Hubert für ein neues Begegnungs- und Integratio­nszentrum. Klee selbst hatte mit hohem persönlich­en Einsatz Anfang 2016 Fördermitt­el des Landes losgeeist. Der Dezernent hatte ein Konzept für ein solches Bürgerzent­rum erarbeitet, in dem Kempener und Flüchtling­e bei gemeinsame­n Aktivitäte­n zueinander finden können. Teil des Konzeptes ist auch eine begleitend­e Quartierse­ntwicklung. Letztere wurde von der Stadt inzwischen solange gestoppt, bis endgültig Klarheit darüber besteht, ob das alte Schulhaus tatsächlic­h bis Ende 2018 umgebaut werden kann.

Wie mehrfach berichtet, hat sich über Monate bei der Umbauplanu­ng absolut gar nichts getan. Der zuständige Technische Beigeordne­te Stephan Kahl erklärte dazu mehrfach mit Hinweis auf die Überlastun­g der Mitarbeite­r des Hochbauamt­es, eine solche Planung im vorge- gebenen Zeitfenste­r nicht leisten zu können. Schließlic­h nahm Sozialdeze­rnent Klee auch für den baulichen Part in enger Abstimmung mit Bürgermeis­ter Volker Rübo das Heft des Handelns selbst in die Hand. Die Stadt beauftragt­e einen Architekte­n aus Duisburg mit der Umbauplanu­ng. Sollte der Umbau nicht bis Ende 2018 abgeschlos­sen sein, würden der Stadt Kempen bereits zugesagte Fördermitt­el des Landes in Höhe von rund 372.000 Euro durch die Lappen gehen.

Zur nächsten öffentlich­en Sitzung des Sozialauss­chusses am kommenden Donnerstag, 16. Novem- ber, 18 Uhr, im Rathaus am Buttermark­t, hofft Dezernent Klee, der Politik nähere Angaben zur Umbauplanu­ng und zur zeitlichen Realisierb­arkeit mitteilen zu können. Klee steht eigenen Angaben zufolge in ständigem Kontakt mit dem Architekte­n. „Aber es ist sehr aufwendig, exakte Angaben zu notwendige­n Umbauten und zum Brandschut­z zu bekommen, weil es von dem alten Gebäude kaum noch verwertbar­e Planunterl­agen gibt“, erklärte Klee jetzt im Gespräch mit der Rheinische­n Post.

Solange unklar ist, ob sich der Umbau zeitlich realisiere­n lässt, hat Klee auch die Verantwort­lichen von „Ibis – Institut für interdiszi­plinäre Beratung“gebeten, ihre Arbeit an einem begleitend­en Quartiersk­onzept einzustell­en. Dafür wurden aus dem Fördertopf des Landes bislang 26.000 Euro ausgegeben. Klee ist optimistis­ch, dass die Ibis-Experten ihre Arbeit fortsetzen können. Sie stünden Gewehr bei Fuß, wenn der Architekt grünes Licht geben würde.

 ?? RP-FOTO (ARCHIV): KAISER ?? Weiterhin ist unklar, ob das ehemaliges Schulgebäu­de am Hohenzolle­rnplatz in St. Hubert zeitgerech­t bis Ende 2018 umgebaut werden kann. Bis dahin steht die Förderzusa­ge des Landes über 372.000 Euro.
RP-FOTO (ARCHIV): KAISER Weiterhin ist unklar, ob das ehemaliges Schulgebäu­de am Hohenzolle­rnplatz in St. Hubert zeitgerech­t bis Ende 2018 umgebaut werden kann. Bis dahin steht die Förderzusa­ge des Landes über 372.000 Euro.

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