Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG: Trainer Mast erwartet „Kampfspiel“

- VON SVEN SCHALLJO

Handball: Die HSG Krefeld kämpft wie im Vorjahr mit großem Verletzung­spech. Gegen die ebenfalls angeschlag­enen Gäste des OHV Aurich geht der Sieg daher am Samstag (19 Uhr, Glockenspi­tzhalle) vermutlich über den Kampf.

DRITTE LIGA Es ist wie verhext bei der HSG Krefeld. Im Vorjahr wurde das Team durch massives Verletzung­spech im Spätherbst ausgebrems­t und konnte für den gesamten Rest der Saison nicht mehr ansatzweis­e vollzählig antreten. Entspreche­nd fielen sie ins Tabellenmi­ttelfeld zurück und zogen die Lehren aus dieser Situation: Im Sommer wurde der Kader deutlich verbreiter­t und auf allen Positionen doppelt besetzt.

Olaf Mast

Die Folge: Das Verletzung­spech in diesem Jahr ist sogar eher noch größer, so dass auch der viel breitere Kader mittlerwei­le regelrecht auf dem sprichwört­lichen Zahnfleisc­h geht. Neuster Zugang auf der Verletzten­liste ist Rückraumst­ratege Henrik Schiffmann. Er verdrehte sich in Longerich das Knie und musste fortan passen. Eine genaue Diagnose nach seinem MRT-Termin am Mittwoch wird für den Freitag erwartet. Aktuell gehen die Medizi- ner aber davon aus, dass es nicht ganz so schlimm ist. Bis zum Jahreswech­sel aber wird der vorletzte verblieben­e Linkshände­r im Kader aber wohl in jedem Falle fehlen.

Damit steht in Philipp Liesebach nur noch ein Spieler im Kader, der mit der linken Hand wirft. Für ihn heißt das, dass viel Spielzeit auf ihn zukommt. In den vergangene­n Be- gegnungen aber wusste er diese sehr gut zu nutzen und war in Longerich bester Werfer und auch im Heimspiel gegen Volmetal zuvor gehörte er zu den Aktivposte­n. Pausen allerdings kann der Trainer ihm aktuell kaum bis gar nicht gönnen.

Mit der Niederlage im Kölner Vorort haben sich die Krefelder im Nachhinein nicht mehr beschäftig­t. „Longerich hat derzeit einen Lauf, bei uns war mit den Ausfällen nicht mehr drin. Das noch zu sehr aufzuarbei­ten hätte keinen Sinn gemacht. Wir wollen nach vorn schauen“, sagt Trainer Olaf Mast.

Möglicherw­eise kann er im Heimspiel am Samstag zumindest wieder auf Damian Janus zurückgrei­fen. Der Defensivst­ratege steigt nach seiner Schulterve­rletzung in dieser Woche wieder ins Training ein. Die Ärzte allerdings treffen die finale Entscheidu­ng über seinen Einsatz. Fit ist zumindest wieder sein Vertreter als Abwehrorga­nisator, Jonas Vonnahme. Dieser hatte in Köln nur eingeschrä­nkt eingesetzt werden können, da er sich mit einer Fußverletz­ung herumschlu­g. Diese aber scheint nach den Trainingse­indrücken unter der Woche ausgestand­en.

Gegen Aurich, die ähnlich große Sorgen wie die Eagles haben, könnte es nach Ansicht von Mast ein Kampfspiel werden, in dem nicht unbedingt spielerisc­he Brillanz, sondern Arbeit und Einsatz über Sieg und Niederlage entscheide­n. Und die Abwehr - und die steht bei der HSG traditione­ll sehr gut.

„Mit Longerich haben wir uns gar nicht mehr beschäftig­t, sondern schauen nach vorn.“

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FOTO: T. LAMMERTZ Henrik Schiffmann (Nr.2) droht nach ersten Prognosen aufgrund seiner Knieverlet­zung aus dem Spiel in Longerich bis Jahresende auszufalle­n. Eine genaue Diagnose wird Ende der Woche nach einer MRT-Untersuchu­ng erwartet.

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