Rheinische Post Krefeld Kempen

Heußen wirbt für Toleranz, Demut und Bescheiden­heit

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TÖNISBERG (tre) „Alle Jahre wieder…, so beginnt nicht nur ein wohlbekann­tes altes Weihnachts­lied. Nein, es ist auch das große Thema des heutigen Tages“mit diesen Worten begann Dorothea Heußen ihre Ansprache anlässlich der zentralen Gedenkfeie­r des Volkstraue­rtages in der Pfarrkirch­e zu Tönisberg. Die Rektorin der Grundschul­e im Bergdorf erinnerte daran, dass man sich alle Jahre im Gedenken an die Opfer von Krieg, Gewalt, Unterdrück­ung, Demütigung und Unfreiheit trifft. „Alle Jahre wieder halten wir kurz inne, haben gute Vorsätze und suchen den Frieden für einen Moment“, sagte Heußen. Und doch erleben alle Intoleranz und Vorurteile, Machtgier und Größenwahn, Zwietracht und Streit. Heußen warb für Toleranz, Demut und Bescheiden­heit. Liebe und Frieden seien große Worte, aber wo fange Frieden an, wenn nicht mit einem freundli- chen Gruß, einem Lächeln, einem versöhnend­em Wort oder einer ausgestrec­kten Hand, mahnte Heußen. „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg“, zitierte die Schulleite­rin Mahatma Gandhi. Zur Zivilcoura­ge ermutigte der 16-jährge Schüler Bleron mit seinem Text zum Thema „Frieden und Menschlich­keit“, während der 15-jährige Thomas das Gedicht „Barbaren“von Erich Mühsam vortrug. Musikalisc­h umrahmte der Kempener Wolfgang Thier die Gedenkfeie­r mit gefühlvoll­en Songs von Sting und John Lennon ein. Bevor es zur eigentlich­en Kranzniede­rlegung auf den Friedhof ging, gedachte Kempens Bürgermeis­ter Volker Rübo der Opfer von Gewalt und Krieg. „Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen“, sagte Rübo.

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RP-FOTO: KAISER In der St.-Antonius-Kirche in Tönisberg gedachten die Kempener der Toten der beiden Weltkriege­s und der Opfer von Gewaltherr­schaft.

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