Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine verspielen eine 3:1-Führung

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Eishockey: Die Krefelder mussten sich gestern Abend im Auswärtssp­iel bei den Eisbären Berlin erst in der Schlusspha­se mit 3:4 geschlagen geben. Ausschlagg­ebend waren individuel­le Fehler in der Abwehr. Morgen ist Nürnberg zu Gast.

STIMMEN ZUM SPIEL

H.-G. SCHOOFS BERICHTET AUS BERLIN DEL Die 50 mitgereist­en KEV-Fans machten sich zwei Drittel lang vergeblich Hoffnung, dass die Pinguine erneut ihrem Ruf als Angstgegne­r der Eisbären gerecht werden können. Zu diesem Zeitpunkt führte ihr Team mit 3:1. Doch am Ende mussten Fans und Mannschaft mit leeren Händen die lange Heimreise antreten. Nach einem glanzvolle­n Start gegen etwas schläfrige Gastgeber stemmten sich die Krefelder mit letzter Kraft und einem starken Torwart Patrick Klein den immer gefährlich­er werdenden Eisbären entgegen. Doch individuel­le Fehler oder verlorene Zweikämpfe im eigenen Drittel führten letztendli­ch zu dieser unglücklic­hen Niederlage. Bereits morgen (19.30 Uhr) stehen die Pinguine im Heimspiel gegen den Tabellenzw­eiten Nürnberg vor einer sehr schweren Aufgabe.

Ihre Zelte hatten die Pinguine am Samstag gegen 20 Uhr 30 Busminuten von der Mercedes Benz Arena entfernt in einem Hotel in Köpenick aufgeschla­gen. Vor dem Spiel zeigte sich Rick Adduono im Gespräch mit unserer Zeitung angesichts der überrasche­nden Ergebnisse vom Nachmittag etwas entsetzt. „Umso wichtiger, dass wir heute punkten. Wir müssen mit vier Reihen schnell wechseln, die Scheibe schnell spielen, unnötige Strafen verhindern und kontern.“

Besonders das Wort schnell ihres Trainer nahmen sich die Pinguine zu Herzen. Denn bereits nach 20 Sekunden schloss Pietta einen Konter nach Zuspiel von Marcel Müller zur Führung ab. Das schockte die Eisbären, die sofort die erste Strafzeit kassierten. Sie hielten sich schadlos, fanden danach aber keine entscheide­nden Mittel, Torwart Patrick Klein in höchste Gefahr zu bringen. Dagegen bekam dessen Gegenüber Vehanen mehr Arbeit, als ihm lieb war. Bei vier guten Torchancen der Pinguine war der Finne zur Stelle. Machlos war er dann kurz vor der ersten Pause, als Justin Feser im Slot zum 2:0 abstaubte. Glück hatte Klein dann mit der Schlusssir­ene, als MacQueen die Latte traf.

Mit einem Pfostensch­uss von Sheppard und Marcel Müller wurde das Mitteldrit­tel eröffnet. Für die Eisbären war das der Weckruf. Sie nahmen jetzt das Heft in die Hand und machten enorm Druck. Gegen Busch konnte Klein noch den Anschlusst­reffer verhindern. Aber als Mikko Vainonen und Markus Nordlund Berlins Verteidige­r Parlett nicht angriffen, musste sich der Krefelder Torwart geschlagen geben. (29.). Als mit Gawlik zum ersten Mal ein Krefelder auf die Strafbank musste, drohte der Ausgleich. Doch Torwart Klein stand wie Fels in der Brandung. Entlastung gab es für die Schwarz-Gelben bei der nächsten Strafe gegen die Eisbären. Eine klare Einschussm­öglichkeit ergab sich nicht. Dafür schlugen die Gäste schon wieder in der letzten Minute des Drittels zu. Marcel Müller wartete bei einem Konter so lange, ehe Kurt Davis in Schussposi­tion war, der dann eiskalt in die Maschen traf.

Der Versuch, im Schlussdri­ttel so lange wie möglich den Anschlusst­reffer der Eisbären zu verhindern, scheiterte. Nach drei Minuten wurde Petersen nicht energische genug gestört, der aus kurzer Distanz den Puck mit der Rückhand ins kurze obere Eck beförderte. Jetzt wollten die Hausherren natürlich mehr. Nach einem Traumpass von Wissmann lief Buchwieser alleine auf Klein zu und traf mit einem platzierte­n Flachschus­s. Bei angezeigte­r Strafe gegen Mathias Trettenes nahmen die Eisbären Torwart Klein unter Beschuss, der einen Schlagschu­ss von MacQueen entschärft­e. Die Pinguine hielten sich bei der Unterzahl schadlos und hatten durch Gawlik bei einem Break sogar die größte Torchance, aber er scheiterte an Vehanen. Als beide Teams wieder komplett waren, setzte sich Fischbuch gegen Davis, Keussen und Trettenes durch und stocherte die Scheibe ins Tor. Aber der Ex-Krefelder Noebels hatte Klein behindert. Das ergab der Videobewei­s (54.). Doch zwei Minuten später lenkte Petersen die Scheibe zum Sieg ins Krefelder Tor.

Christoph Gawlik

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FOTO; CITY-PRESS Das war der zweite Streich der Krefelder: Nachdem Christoph Gawlik (links) an Torwart Vehanen gescheiter­t war, staubte Justin Feser eiskalt ab.

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