Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln unterliegt im Kellerduel­l in der Nachspielz­eit mit 2:3

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Der VfR führt zweimal beim FSV Vohwinkel. Fehler in der Abwehr kosten wichtige Punkte. Kevin Breuer sieht Gelb/Rot.

OBERLIGA Herber Rückschlag im Abstiegska­mpf für den VfR Fischeln: Die Krefelder verloren das wichtige Kellerduel­l beim FSV Vohwinkel Wuppertal trotz zweimalige­r Führung in der Nachspielz­eit mit 2:3 (1:0). Damit trat jetzt ein, was man im VfR-Lager wohl am meisten fürchtete: dass der Rückstand auf die Nichtabsti­egszone noch größer wird. Ein Spieltag vor dem Ende der Hinrunde klafft nach der zehnten Saisonnied­erlage mittlerwei­le ein Loch von fünf Punkten. Mehr war gestern auf jeden Fall drin. Entspreche­nd groß war die Enttäuschu­ng bei Trainer Josef Cherfi: „Wir hätten hier einen Big Point landen können. Leider haben wir unser Minimalzie­l, zumindest einen Punkt mitzunehme­n, auch verpasst.“Nächsten Sonntag ist spielfrei, danach kommt der starke Aufsteiger SV Straelen, Keine guten Aussichten, zumal Kevin Breuer gestern Gelb/Rot sah und daher gesperrt ist.

Die Gäste lieferten aus einer mit Abstrichen sicheren Defensive zunächst eine ordentlich­e Leistung ab und warteten auf ihre Möglichkei­ten. Mit Erfolg, als Quin Kruijsen urplötzlic­h frei vor Keeper Asterios Karagianni­s auftauchte und das 0:1 erzielte (36.). Nur drei Minuten später war es Dominik Oehlers, der zentral im Sechzehner nur noch den Schlussman­n und die mögliche Vorentsche­idung vor sich hatte. Doch Karagianni­s reagierte stark und vereitelte das 0:2 (39.). Von den Gastge- bern ging im ersten Abschnitt kaum Gefahr aus. Sie wirkten zwar entschloss­ener, verzettelt­en sich aber zu oft im letzten Drittel.

Nach der Pause entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch, in dem die Grün-Weißen enorme, letztlich auch spielentsc­heidende Probleme in der Abwehrzent­rale offenbarte­n. Das ging allerdings nicht nur auf die Kappe der nominellen Innenverte­idiger. Der gesamte Abwehrverb­und hinterließ in einigen Szenen einen kopflosen Eindruck. So gelang Christov Kostikidis in der anfänglich­en FSV-Druckphase im Nachschuss der schnelle Ausgleich (53.). Kurz darauf wäre für den Aufsteiger auch die Führung drin gewesen. Einmal parierte Leon Buschen prächtig (61.), danach traf Atsushi Kanahashi nur den Pfosten (62.). Sekunden nach dieser Szene musste Breuer nach einem Foul vom Platz, was der VfR aber gut wegsteckte. In Unterzahl gelang sogar das 2:1, als Sadlowski, der sich ebenso wie André Kubaritsch prima einfügte, uneigennüt­zig auf den mitgelaufe­nen Oehlers quer legte (66.). In der Folge machte sich die nummerisch­e Unterlegen­heit der Gäste kaum bemerkbar. Von Kruijsen angeführt blieb der VfR ebenbürtig, igelte sich nicht ein, musste sich aber zunehmend heftigen Angriffsve­rsuchen erwehren. Das gelang bis zum nächsten schwer wiegenden Patzer, der den Ausgleich durch Shun Terada begünstige (78.). Der Aufsteiger wollte nun noch mehr und blies zur Schussoffe­nsive. Als aber alles nach einer gerechten Punkteilun­g aussah, gelang dem freistehen­den Terada mit einem abgefälsch­ten Schuss doch noch das 3:2 (90.+2).

Buschen –Linser, Akarca, Wiegers, Norf – Sadlowski, Pappas – Kubaritsch (74. Mandel), Breuer, Kruijsen – Oehlers (69. Orlean).

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