Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt Kempen erwägt dauerhafte Polleranla­ge für gesamte Altstadt

- VON ANDREAS REINERS

Für Stadtfeste wie den bevorstehe­nden Weihnachts­markt oder die Martinszüg­e gibt es nach den weltweiten Terroransc­hlägen Sicherheit­sbestimmun­gen. Es könnte permanente Sperren geben.

KEMPEN Auch zum bevorstehe­nden Weihnachts­markt in der Kempener Altstadt hat der Werbering mit der Stadtverwa­ltung wieder ein Sicherheit­skonzept ausgearbei­tet. Das ist an sich nichts Neues. Solche Konzepte mit Sperrbezir­ken um Veranstalt­ungsstätte­n gibt es seit Jahren. Seit der Katastroph­e bei der LoveParade in Duisburg im Jahr 2010 sind Veranstalt­er und Kommunen in der Pflicht, besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Veranstalt­ungsbesuch­er zu legen. Nach den Terroransc­hlägen von Nizza, auf dem Berliner Weihnachts­markt im vorigen Jahr und zuletzt auf der Rambla in Barcelona wurden die Bestimmung­en weiter verschärft.

In diesem Jahr mussten so beispielsw­eise die Stadtfeste in Kempen bereits speziell gesichert werden. Waren es beim Altstadtfe­st noch Lastwagen oder Trecker, die an den Zufahrten zur Fußgängerz­one postiert waren, wurden beim Hubertusma­rkt am 3. November erstmals die von der Stadt neu angeschaff­ten gelb-schwarzen Betonpolle­r aufgestell­t. Sie sollen auch beim bevorstehe­nden Weihnachts­markt an den Adventswoc­henen- den für Sicherheit sorgen. Allerdings erwägt die Stadt, noch einen Schritt weiter zu gehen: Wie der Erste Beigeordne­te Hans Ferber am Donnerstag­abend im Ausschuss für Ordnungsan­gelegenhei­ten und Feuerschut­z mitteilte, haben Experten den Kommunen mit weitläufi- gen Fußgängerz­onen und großem Publikumsv­erkehr dazu geraten, dauerhafte Sperranlag­en an den Zufahrten zu installier­en. Ferber erklärte, dass solche Anlagen beispielsw­eise auch dem Druck von 30Tonner-Lastwagen stand halten müssten. Vorstellba­r wären versenkbar­e Poller, die Anlieger und Lieferante­n mit entspreche­nder Berechtigu­ng absenken könnten, um mit ihren Fahrzeugen in die Innenstadt zu kommen. Eine ähnliche Anlage gibt es mittlerwei­le an der Zufahrt vom Buttermark­t zum Kirchplatz. Nach Angaben von Ferber würde diese Variante aber nicht ausreichen, es müssten stabilere Sperren her. Und diese seien sehr teuer. Noch ist dies ein Zukunftsth­ema: Aber im kommenden Jahr werde man sich damit ernsthaft beschäftig­en müssen. Möglicherw­eise müssten dann schon dauerhafte Sperranlag­en installier­t werden, erklärte Ferber.

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RP-FOTO (ARCHIV): KAISER Diese Betonpolle­r, von der Stadt intern liebevoll „Bienchen“genannt, kamen erstmals beim Kempener Hubertusma­rkt zum Einsatz.

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