Rheinische Post Krefeld Kempen
Stadt Kempen erwägt dauerhafte Polleranlage für gesamte Altstadt
Für Stadtfeste wie den bevorstehenden Weihnachtsmarkt oder die Martinszüge gibt es nach den weltweiten Terroranschlägen Sicherheitsbestimmungen. Es könnte permanente Sperren geben.
KEMPEN Auch zum bevorstehenden Weihnachtsmarkt in der Kempener Altstadt hat der Werbering mit der Stadtverwaltung wieder ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Das ist an sich nichts Neues. Solche Konzepte mit Sperrbezirken um Veranstaltungsstätten gibt es seit Jahren. Seit der Katastrophe bei der LoveParade in Duisburg im Jahr 2010 sind Veranstalter und Kommunen in der Pflicht, besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Veranstaltungsbesucher zu legen. Nach den Terroranschlägen von Nizza, auf dem Berliner Weihnachtsmarkt im vorigen Jahr und zuletzt auf der Rambla in Barcelona wurden die Bestimmungen weiter verschärft.
In diesem Jahr mussten so beispielsweise die Stadtfeste in Kempen bereits speziell gesichert werden. Waren es beim Altstadtfest noch Lastwagen oder Trecker, die an den Zufahrten zur Fußgängerzone postiert waren, wurden beim Hubertusmarkt am 3. November erstmals die von der Stadt neu angeschafften gelb-schwarzen Betonpoller aufgestellt. Sie sollen auch beim bevorstehenden Weihnachtsmarkt an den Adventswochenen- den für Sicherheit sorgen. Allerdings erwägt die Stadt, noch einen Schritt weiter zu gehen: Wie der Erste Beigeordnete Hans Ferber am Donnerstagabend im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz mitteilte, haben Experten den Kommunen mit weitläufi- gen Fußgängerzonen und großem Publikumsverkehr dazu geraten, dauerhafte Sperranlagen an den Zufahrten zu installieren. Ferber erklärte, dass solche Anlagen beispielsweise auch dem Druck von 30Tonner-Lastwagen stand halten müssten. Vorstellbar wären versenkbare Poller, die Anlieger und Lieferanten mit entsprechender Berechtigung absenken könnten, um mit ihren Fahrzeugen in die Innenstadt zu kommen. Eine ähnliche Anlage gibt es mittlerweile an der Zufahrt vom Buttermarkt zum Kirchplatz. Nach Angaben von Ferber würde diese Variante aber nicht ausreichen, es müssten stabilere Sperren her. Und diese seien sehr teuer. Noch ist dies ein Zukunftsthema: Aber im kommenden Jahr werde man sich damit ernsthaft beschäftigen müssen. Möglicherweise müssten dann schon dauerhafte Sperranlagen installiert werden, erklärte Ferber.