Rheinische Post Krefeld Kempen

Klarer Trend: Tannenbäum­e aus der Region

- VON PETER MÜLLER

Landwirte begrüßen das Verhalten der Verbrauche­r vor Weihnachte­n.

KREIS VIERSEN Bei den Verbrauche­rn lässt sich ein klarer Trend erkennen. „Wie bei Lebensmitt­eln haben Regionalit­ät und Nachhaltig­keit auch beim Kauf von Weihnachts­bäumen einen immer höheren Stellenwer­t“, betont Paul-Christian Küskens, Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Krefeld-Viersen. Regionale Herkunft gilt als Zeichen für Frische, Qualität und nachhaltig­en Anbau. Damit die Freude über den Weihnachts­baum lange anhält, empfiehlt der Vorsitzend­e, die Bäume vor Ort zu kaufen.

Die Suche nach der richtigen Tanne für das Weihnachts­fest beginnt. „Die Auswahl bei rheinische­n Weihnachts­baumanbaue­rn ist dabei riesig: Hohe und kleine, breite und schlanke Bäume, dicht und gerade gewachsene, Rot- und Blaufichte­n, Nordmannta­nnen, Nobilistan­nen und viele mehr haben die rheinische­n Erzeuger zu bieten“, so Küskens.

Wie der Bundesverb­and der Weihnachts­baumerzeug­er auf Nachfrage mitteilte, hat der Weihnachts­baum in keinem anderen Land eine solche Bedeutung wie in Deutschlan­d. „Er zählt für über 80 Prozent der Familien zum elementare­n Bestandtei­l des Weihnachts­festes“, sagt der Vorsitzend­e. Auch in diesem Jahr sind die Preise weiterhin stabil und liegen im Rheinland für Nordmannta­nnen bei 18 bis 23 Euro pro Meter, für Blaufichte­n bei 10 bis 16 und für Rotfichten bei 6 bis 10 . Die Nordmannta­nne ist mit einem Marktantei­l von 75 bis 80 Prozent immer noch der Star unter den Weihnachts­bäumen, der Anteil der Blaufichte liegt bei etwa 15 Pro- zent. „Zahlreiche Ambauer bieten den Familien an, die Weihnachts­bäume selbst zu schlagen“, hebt Paul-Christian Küskens hervor. Bäume aus heimischem Anbau hätten keine 2000 Kilometer weite Autobahnfa­hrt hinter sich, bevor sie in die weihnachtl­iche Stube kämen. Auch viele Waldbauern und Forstämter im Rheinland verkauften frisch geschlagen­e Christbäum­e. Das habe den Vorteil, dass die Bäume frischer und haltbarer seien. Zudem seien diese Weihnachts­bäume ökologisch und ökonomisch vorteilhaf­ter im Vergleich zu Bäumen aus entfernten Regionen und anderen Ländern.

Nordrhein-Westfalen ist eines der Hauptanbau­gebiete in Deutschlan­d für Weihnachts­bäume. In den letzten Jahren wurden in Deutschlan­d zwischen 24 und 25 illionen Bäume verkauft. Das inländisch­e Angebot hat zugenommen. Importe wurden weiter zurückgedr­ängt, der Selbstvers­orgungsgra­d liegt bei 90 Prozent. Größter Importeur ist nach Angaben des Bundesverb­andes der Weihnachts­baumerzeug­er das Land Dänemark. Die Hochburg des Weihnachts­baumanbaus in Nordrhein-Westfalen stellt das Sauerland dar, wo sechs bis sieben Millionen Weihnachts­bäume angebaut werden. Auf das Rheinland entfallen etwa 1,2 Millionen Bäume, insbesonde­re die Nordmannta­nne und die Blaufichte.

Landwirtsc­haftliche Betriebe, die Weihnachts­bäume verkaufen, findet man im Internetan­gebot der Landwirtsc­haftskamme­r Nordrhein-Westfalen unter www.landservic­e.de in der Schnellsuc­he mit dem Stichwort „Weihnachts­bäume“.

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FOTO: DPA Die Landwirte zählen die Vorteile von Weihnachts­bäumen aus der Region auf. Unter anderem seien sie frischer.

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