Rheinische Post Krefeld Kempen

Siegesseri­e

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Eishockey: Heute in Iserlohn, Sonntag in Augsburg und am Dienstag im KöPa gegen die DEG wollen die Krefelder auf dem Weg in die Pre-Play-offs kräftig punkten. Wird mit der letzten Ausländerl­izenz ein neuer Verteidige­r verpflicht­et?

DEL Als Rick Adduono gestern das Training beendete, versammelt­e er seine Spieler um sich und stauchte sie fünf Minuten lang wutschnaub­end zusammen. Regungslos lauschten die Profis den Worten ihres Trainers und verließen danach mit betretenen Mienen das Eis. Dem Coach hatte das Überzahltr­aining überhaupt nicht gefallen: „Wir müssen einfach mehr Pucks zum Tor bringen.“Mal sehen, ob sich das seine Schützling­e heute ab 19.30 Uhr im Auswärtssp­iel bei den Iserlohn Roosters zu Herzen nehmen. Egal wie, es müssen Punkte her. Mit dem kleinen Westderby wollen die Krefelder eine kleine Siegesseri­e starten. Denn Sonntag sollen in Augsburg die drei Punkte mit auf die Heimreise gehen, die Fans und Spieler mit dem Sambazug gemeinsam antreten wollen. Und sollte dann am Dienstag noch ein Sieg im Heimderby gegen die DEG folgen, wäre ein erster großer Schritt Richtung Pre-Play-offs vollzogen.

Matthias Roos gab gestern deutlich die Marschrich­tung vor. „Wir müssen aus den kommenden fünf Spielen zehn oder elf Punkte holen, ansonsten ist es kaum noch möglich, die Pre-Play-offs zu erreichen“, sagte der Sportdirek­tor. Er bedauerte, dass aus den beiden Spielen in Berlin und gegen Nürnberg nur ein Zähler geholt wurde: „Das tut weh. Wir hätten die Heimnieder­lagen gegen Schwenning­en und Bremerhave­n wettmachen können.“Gelegenhei­t dazu bietet sich dem Team aber noch reichlich. Denn im Dezember warten besonders auswärts einige dicken Brocken. Spätestens dann soll sich das Lazarett gelichtet haben. Martin Schymainsk­i und Diego Hofland könnten sogar schon an diesem Wochenende zum Einsatz kommen. Beide trainierte­n diese Woche ohne Probleme. Die endgültige Entscheidu­ng wird heute nach dem Abschlusst­raining fallen. Auch Jordan Caron war gestern auf dem Eis. Der kanadische Topstürmer trug allerdings ein rotes Trikot, was ihn vor unnötigen Attacken seiner Kollegen schützte. „Er wird diesen Monat nicht mehr zum Einsatz kommen“, sagte Roos. Allerdings beginnt am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen Köln der nächste Monat. Spätestens dann soll Caron wieder auflaufen. Eine Woche später wird auch mit dem Comeback von Verteidige­r Patrick Seifert gerechnet. Gut möglich, dass der noch einen neuen Abwehrkoll­egen bekommt. Denn am Rande des Spiels gegen Nürnberg war zu hören, dass ein ausländisc­her Verteidige­r im Gespräch ist, dessen Gehaltsfor­derungen aber noch zu hoch sein sollen. Dann wäre nicht nur die letzte Ausländerl­izenz vergeben, sondern die letzte der 32 Lizenzen überhaupt. Auch wenn in den kommenden drei Duellen die Siegchance­n gut sind, steht die Mannschaft keineswegs vor Sparziergä­ngen. Iserlohn ist seit dem Trainerwec­hsel deutlich im Aufwind, besonders auf eigenem Eis. Davon überzeugte sich Adduono am Mittwoch vor den Fernseher, als er das Heimspiel der Roosters gegen Köln verfolgte und sah, wie die Mannschaft nach einem 0:3-Rückstand das Match noch drehte und mit 5:4 gewann. „Wir brauchen Glück und ein perfektes Spiel. Die Iserlohner sind defensiv sehr stark und fahren die Checks mit letzter Konsequenz zu Ende.“Da erst heute feststehen wird, welche Spieler in den Mannschaft­sbus steigen werden, konnte Adduono gestern noch nicht viel zu seinen Formatione­n sagen. Fest steht nur, dass Dragan Umicevic von Beginn an in der ersten Sturmreihe auflaufen wird. Dort hatte der Schwede gegen Nürnberg auch den Treffer von Marcel Müller eingeleite­t, allerdings zufällig, weil Christoph Gawlik zuvor gerade in Unterzahl im Einsatz gewesen war. Später tauchte Umicevic dann nur noch in Reihe eins auf. Die Torwartfra­ge wollte Adduono gestern nicht beantworte­n.

 ??  ?? Als gestern nach dem Training fast alle Spieler in der Kabine waren, standen Jordan Caron (re.), Dimitri Pätzold und Philipp Kuhnekath (li.) immer noch auf dem Eis. Der neue Torwart hatte die beiden Stürmer gebeten, mit ihm noch einige speziellen...
Als gestern nach dem Training fast alle Spieler in der Kabine waren, standen Jordan Caron (re.), Dimitri Pätzold und Philipp Kuhnekath (li.) immer noch auf dem Eis. Der neue Torwart hatte die beiden Stürmer gebeten, mit ihm noch einige speziellen...

Newspapers in German

Newspapers from Germany