Rheinische Post Krefeld Kempen

Neubau für das Schulzentr­um?

- VON STEPHANIE WICKERATH RP-ARCHIVFOTO: KAISER

Die Verwaltung schlägt vor, das Schulzentr­um Corneliusf­eld zu erweitern. Im Neubau sollen moderne Fachräume untergebra­cht werden. Die bisherigen Fachräume könnten in Klassenräu­me umgewandel­t werden.

TÖNISVORST Es wird eng im Schulzentr­um Corneliusf­eld. Die Sekundarsc­hule ist zur Rupert-NeudeckGes­amtschule umgewandel­t worden und braucht Klassen- und Fachräume für ihre Oberstufe. Das Michael-Ende-Gymnasium kehrt zurück zum Abitur nach neun Jahren (G9) und braucht Platz für einen Jahrgang mehr. Gemeinsam mit der Bezirksreg­ierung haben Verwaltung und Schulleitu­ngen deshalb ein neues Raumkonzep­t erstellt.

Bei der jüngsten Sitzung des Schul- und Kulturauss­chusses stand das Konzept auf der Tagesordnu­ng. Demnach soll es einen Erweiterun­gsbau am Schulzentr­um Corneliusf­eld geben, in dem neue, moderne Fachräume untergebra­cht werden. Die vorhandene­n Fachräume sollen in Klassenräu­me umgewandel­t werden. Davon gibt es nämlich bald neun zu wenig im Schulzentr­um. Auch die ehemalige Mensa im Erdgeschos­s, die wegen eines Wasserscha­dens vor zwei Jahren geschlosse­n werden musste, wird ins Raumkonzep­t aufgenomme­n. Dort sollen zwei Kunsträume untergebra­cht werden. Die Kunsträume wiederum könnte die Gesamtschu­le dann anderweiti­g nutzen.

Auch die Container auf der Wiese sollen weg. Sie seien als Unterricht­sräume ungeeignet, heißt es im Konzept. Zurzeit nutzt das Gymnasium zwei Containerr­äume für den Unterricht, zwei Räume stehen den Willkommen­sklassen für jugendlich­e Flüchtling­e zur Verfügung, und zwei weitere Räume werden für die Übermittag­sbetreuung der beiden Schulen gebraucht. Werden die Container abgebaut, fehlen weitere sechs Räu- me im Schulzentr­um, unterm Strich gibt es als also 15 Räume zu wenig im Schulzentr­um Corneliusf­eld.

Das Schulgebäu­de Kirchenfel­d, in dem die Gesamtschu­le ihre Dependance hat, wird auch auf lange Sicht gebraucht und ist eine feste Größe im Raumkonzep­t. Die vorhandene­n Klassen- und Fachräume seien für die Stufen acht bis zehn, die dort unterricht­et werden, ausreichen­d, heißt es im Konzept. Eine Erweiterun­g ist dort nicht nötig. Die Politiker im Schulaussc­huss vermissen eine Kostenaufs­tellung. Die SPDFraktio­n schlägt deshalb vor, sich dem Beschluss des Wirtschaft­saus- schusses anzuschlie­ßen und die Verwaltung damit zu beauftrage­n, bis März 2018 ein Gesamtkonz­ept zum Thema städtische Immobilien vorzulegen.

Wie werden die Verwaltung­sgebäude künftig genutzt? Welche Räume fehlen in welchem Schulgebäu­de? Wo werden die Flüchtling­e untergebra­cht? „In dieser Gesamtkonz­eption soll ein begründete­r und konkreter Lösungsvor­schlag der Verwaltung zu den Fragen der vorgeschla­genen zukünftige­n Unterbring­ung der Stadtverwa­ltung, der Rupert-Neudeck-Gesamtschu­le und des Mi- chael-Ende-Gymnasiums unter Abwägung denkbarer Alternativ­en enthalten sein“, lautet der Beschluss vom Oktober. Der Schulabsch­luss schließt sich dem einstimmig an und beauftragt die Verwaltung außerdem, ein Konzept für die Baumaßnahm­en im Schulzentr­um mit Kostenaufl­istung und Zeitplan vorzulegen.

„Die Zahlen sind da, wir müssen jetzt zusammen überlegen, was wir machen, und nicht wieder Räumchen von hier nach da schieben“, sagt Hans Joachim Kremser, SPD. Sabine Zeuner, CDU, vermisst vor dem Hintergrun­d, dass bereits im Schuljahr 2019/20 Räume fehlen, konkrete Lösungen. Schulrat Thomas Dudda von der Bezirksreg­ierung weist darauf hin, dass jetzt aufgrund des vorliegend­en Papiers weitere Schritte gegangen werden müssen. „Die Vorlage zeigt, was zu tun ist“, sagt Dudda. Es fehlten etliche Räume und Container seien keine Lösung. Sobald geklärt sei, wer zahlt, müsse es weitergehe­n.

Die Verwaltung geht davon aus, dass das Land in der Finanzieru­ngspflicht steht.

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Das Schulzentr­um platzt bald aus allen Nähten. Denn die neue Rupert-Neudeck-Gesamtschu­le hat eine Oberstufe, und das Michael-Ende-Gymnasium kehrt zu G9 zurück, womit es Platz für einen zusätzlich­en Jahrgang braucht.

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