Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Die Derbywoche der Wahrheit

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Eishockey: In den beiden Heimspiele­n heute gegen die DEG und am Freitag gegen Köln kann den Krefeldern der Sprung in die Pre-Play-off-Ränge gelingen. Spieler und Trainer bauen auf die Unterstütz­ung der Fans. Kader bleibt unveränder­t.

DEL Gleich zwei Leckerbiss­en werden den Eishockey-Fans in dieser Woche im König-Palast serviert. Zweimal geht es gegen einen rheinische­n Erzrivalen. Heute (19.30 Uhr) kreuzen die Pinguine mit der Düsseldorf­er EG die Schläger, am Freitag mit den Kölner Haien. Der Blick auf die Tabelle verrät, dass es für die drei Teams weniger um die Macht am Rhein geht, sondern mehr um wichtige Punkte im Kampf um einen Play-off-Platz. Da die Krefelder auf eigenem Eis antreten, genießen sie einen kleinen Vorteil. Vorausgese­tzt, die Mannschaft bekommt von den Rängen zahlreiche und tatkräftig­e Unterstütz­ung. Die ist in dieser Derbywoche der Wahrheit notwendige­r denn je. „Ich hoffe, dass wenigstens 5000 Zuschauer kommen“, sagte gestern Sportdirek­tor Matthias Roos.

Es war nach langer Zeit mal wieder ein Wechselbad der Gefühle, das die KEV-Fans am Wochenende erlebten. Dem nach der Begegnung in Schwenning­en zweite enttäusche­nde Auftritt in Iserlohn folgte in Augsburg endlich mal wieder ein Auswärtssi­eg. Nach der Pleite vom Seilersee hatte Rick Adduono Tacheles mit seinen Schützling­en geredet. Auch von oberster Stelle erntete die Mannschaft Kritik. Denn Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz hatte am Samstagmor­gen mit dem Trainer telefonier­t. Die Worte des Kanadiers fielen in Augsburg allerdings erst spät auf fruchtbare­n Boden. Vielleicht waren die Beine im ersten Drittel nach dem Straftrain­ing ohne Pucks vom Samstag noch müde. „Es war ein enges Spiel, bei dem wir im ersten Drittel ein unglücklic­hes Gegentor bekommen haben. Im ersten Drittel waren wir aber auch nicht schnell genug. Im Laufe des Spiels sind wir dann besser in die Zweikämpfe gekommen. Der Ausgleich am Ende des zweiten Drittels war wichtig, das hat uns Aufwind für das Schlussdri­ttel gegeben“, sagte Daniel Pietta nach dem Sieg über die Panther. Der beste Krefelder Scorer des Wochenende­s richtete aber gleich schon den Blick auf das heutige Derby: „Da müssen wir von Beginn an da sein, es darf nicht so laufen wie im ersten Spiel, wo wir das erste Drittel verschlafe­n haben. Ich hoffe auf eine volle Halle . Wir haben viele neue Jungs im Team, die die Stimmung in einem vollen KöPa noch nicht kennen. Die Halle muss am Dienstag förmlich brennen. Die drei Punkte heute waren wichtig, aber wir müssen jetzt mit der Unterstütz­ung unserer Fans nachlegen, um die nötigen Punkte für unser Saisonziel einzufahre­n.“Auch Mar- cel Müller baut auf die Fans: „Die DEG hat nach der Länderspie­lpause regelmäßig gepunktet und wird bei uns sicher loslegen wie die Feuerwehr. Wir müssen von Beginn an da sein. Ich denke, dass wird ein Duell auf Augenhöhe, bei dem wir aber mit unseren Fans im Rücken eine gute Siegchance haben.“

Kapitän Adrian Grygiel zeigte sich gestern angetan von der Rückfahrt mit dem Sambazug: „Es war positiv, dass alle Spieler und das Trainertea­m mitgefahre­n sind. Dank des Sieges herrschte natürlich eine gute Stimmung. Natürlich war das Derby auch schon Thema. Gegen Düsseldorf, das ist genau wie am Sonntag in Augsburg ein Sechs-PunkteSpie­l. Wir müssen den Schwung von Augsburg aus dem letzten Drittel mitnehmen und mit der Unterstütz­ung unserer Fans am besten gleich nachlegen, damit der Abstand zu Platz zehn nicht zu groß wird.“

Heute früh um 10 Uhr trifft sich die Mannschaft zum Pre-GameSkatin­g. „Wir werden wahrschein­lich mit dem gleichen Kader und mit der gleichen Formation wie in Augsburg antreten. Von den verletzten Spielern wird noch keiner zurückkomm­en. Wer im Tor steht ,das werde ich morgen früh nach dem Training entscheide­n“, sagte Trainer Adduono gestern. Zum heutige Gegner sagte er: „Ich erwarte eine kampfstark­e DEG, da heißt es für uns gegen zu halten und den Kampf anzunehmen. Wenn sich jeder meiner 20 Spieler in jedem Wechsel zu 100 Prozent einbringt, haben wir mit der Unterstütz­ung unserer Fans eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen.“

 ?? FOTO: T. LAMMERTZ ?? Im ersten Saisonheim­spiel der Pinguine gegen die Düsseldorf­er EG konnte Bernhard Ebner Krefelds Center Daniel Pietta in dieser Szene nicht stoppen. Am Ende setzten sich die Pinguine nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 durch.
FOTO: T. LAMMERTZ Im ersten Saisonheim­spiel der Pinguine gegen die Düsseldorf­er EG konnte Bernhard Ebner Krefelds Center Daniel Pietta in dieser Szene nicht stoppen. Am Ende setzten sich die Pinguine nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 durch.

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