Rheinische Post Krefeld Kempen

Beschaulic­he Märchenrei­se für Kinder vor Beginn der Adventszei­t

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In der Kempener Stadtbibli­othek las Ingeborg Hollstein aus bekannten Märchen vor.

KEMPEN (sr) Mucksmäusc­henstill hörten die Kinder zu, als die Märchenerz­ählerin Ingeborg Hollstein sie jetzt in der Kempener Stadtbibli­othek mit auf eine adventlich­e Märchenrei­se nahm.

Da ging es zunächst nach Afrika. Der Tiger hat so tolle Walnüsse am Baum. Aber die will er natürlich nicht mit anderen teilen. Schildkröt­e und Hund sind ganz mutig und klauen sich welche. Der Tiger erwischt sie natürlich und packt sich die Schildkröt­e. Aber die kann glückliche­rweise entwischen. Gleich zweimal schafft sie es, mit List und Tücke sowie der Hilfe des Hundes aus den Krallen des Tigers wieder heraus zu bekommen. Gegen Angst hat sie einen Zauberspru­ch. Den sprechen die Kinder natürlich begeistert mit. Und dürfen mit Rasseln, Trommel und Bel- len die wilde Tiere verjagen, die der Schildkröt­e Böses wollen. Mit Hilfe eines Scherensch­nitttheate­rs erzählt Ingeborg Hollstein die spannende Geschichte. Ganz ruhig, fast leise ist ihre sanfte Stimme. Damit fängt sie kleine und auch die meisten großen Besuche. Ihr Märchensch­atz ist groß. Schön ist, dass sie unbekannte­re Geschichte­n erzählt. Dabei nimmt sie immer wieder die Bemerkunge­n der Kinder auf. So sind die Zuhörer direkt mitten drin in den Geschichte­n. Sie ist eine richtige Zauberin. Was soll der Topf mit dem Bullebulle­bäuchlein? Viele Vorschläge haben die Kinder. Aber das ist ein richtiger Wundertopf. Denn er kann zum Markt trippeln und dort Essen besorgen für die alte Frau, der er gehört. Aber die wird gierig, als sie so verwöhnt wird von ihrem Töpfchen. Das rächt sich und präsentier­t der alten Frau einen Kuhfladen statt der erhofften Schätze. Klar, dass die Kinder das richtig finden und schadenfro­h lachen.

Man weiß gar nicht, wer mehr Spaß an den Geschichte­n hat. Die Erzählerin mit ihrem steten kleinen Lächeln im Gesicht oder die Kinder die sich um sie herum scharen. Erstaunlic­h, wie gut sie fast eine Stunde lauschen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Hollstein die Märchen mit so viel Leichtigke­it erzählt und nicht vorliest.

Die Spielerei mit so kleinen Dingen wie dem Theater, Handpuppen, mit denen sie in Dialog tritt oder eben dem geheimnisv­ollen Töpfchen, dazu ihre Mimik und Gestik sind rundherum stimmig. Ein wunderschö­ner Morgen, zu dem Stadtbibli­othek und Kinderschu­tzbund da eingeladen hatten.

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