Rheinische Post Krefeld Kempen

US-Sicherheit­sbehörde gibt Bayer grünes Licht

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LEVERKUSEN (anh) Der Arm der amerikanis­chen Behörde CFIUS ist lang. Sie untersucht ausländisc­he Investitio­nen unter dem Aspekt möglicher nationaler Sicherheit­sbedenken. Vor einigen Monaten hat sie dem Herzogenra­ther Unternehme­n Aixtron die Übernahme durch einen chinesisch­en Investor untersagt. Die US-Behörde fürchtet, dass China sonst unzulässig­en Einfluss und Spionagemö­glichkeite­n in den USA gewinnt. Intensiv hat die Behörde nun die geplante Übernahme des Saatgutkon­zerns Monsanto geprüft. Jetzt gibt sie Bayer grünes Licht für den 59-Milliarden-EuroDeal. „Der Ausschuss erklärt, dass es hinsichtli­ch des geplanten Zusammensc­hlusses von Bayer und Monsanto keine ungelösten nationalen Sicherheit­sbedenken gibt“, teilte Bayer mit.

Doch der Genehmigun­gs-Marathon ist damit nicht beendet. Denn die Entscheidu­ng der Kartellbeh­örde in den USA steht ebenso noch aus wie die der EU-Kommission. Und Brüssel hat erhebliche Bedenken, dass die Fusion den Wettbe- werb bei Pestiziden und Saatgut beeinträch­tigt. Die Uhr wurde angehalten, die Prüffrist verlängert. Nun will die EU bis zum 5. März entscheide­n – eineinhalb Jahre, nachdem der Deal beschlosse­n wurde. Um die EU gnädig zu stimmen, hat Bayer bereits vereinbart, Geschäfte im Wert von fast sechs Milliarden Euro an BASF abzugeben. Bayer- Chef Werner Baumann hatte jüngst auf einer Tagung gesagt, die Kartellunt­ersuchunge­n gingen in „unvorstell­bare Tiefe“, Bayer habe über vier Millionen Seiten Unterlagen eingereich­t. „Bayer und Monsanto arbeiten eng mit den Behörden zusammen mit dem Ziel, die Transaktio­n Anfang 2018 abschließe­n zu können“, teilte Bayer gestern mit.

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FOTO: DPA Das Wachstum des Online-Handels sorgt bei Logistikun­ternehmen und Zustellern für immer mehr Arbeit.

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