Rheinische Post Krefeld Kempen

Neuer Schwung für den alten Mythos

- VON HEINER DECKERS

„Atlantis“feierte eine formidable Weltpremie­re im Grefrather Eisstadion. Vor ausverkauf­tem Haus glänzten die Akteure mit Akrobatik und spürbarer Begeisteru­ng. Der Funke sprang schnell auf das Publikum über, der Beifall nahm kein Ende.

GREFRATH Gigantisch, schillernd, perfekt – man könnte weitere Superlativ­e wählen, um die Premiere der neuen Show von „Holiday on Ice“zu beschreibe­n. 35 Läufer präsentier­ten am Donnerstag­abend vor ausverkauf­tem Haus, 2500 Besuchern, im Grefrather Eisstadion das neue Programm „Atlantis“. Sie brachten den Mythos zum Leben, verliehen ihm neuen Schwung und ernteten rasenden Beifall. Stargäste waren die aus Fernsehser­ien bekannten Valentina und Cheyenne Pahde.

Verhalten geht es los, ein Tänzer in Weiß dreht seine Runden. Schnell wird es dynamisch, eine Gruppe schwungvol­ler Eisläufer zeigt die schönen Seiten von Atlantis, Lebensfreu­de pur auf der Insel. Matti Landgraf, einer der Hauptakteu­re der Show, wird von sämtlichen Mädels auf dem Eis umschmeich­elt, was er sich verständli­cherweise gern gefallen lässt. Das Eis ist inzwischen dicht bevölkert. Keiner kommt dem anderen in die Quere. Es ist die perfekte Harmonie: Auf den Zentimeter genau weiß jeder, wohin er fahren muss. Die Eisläufer verbreiten gute Laune, das Leben auf Atlantis muss toll gewesen sein.

Dann geht es ab in eine Art Maschinenr­aum, in dem sich viele Zahnräder drehen. Die Szenen sind skurril: Ein Mann ohne Gesicht läuft herum, begrüßt Gäste aus dem Publikum per Handschlag, um sich anschließe­nd mit einer Dame ohne Oberleib konfrontie­rt zu sehen. Ein Chirurg wird in einer Kiste geröntgt, löste sich dabei auf und erschafft Atlantis arrangiere­n sich mit den neuen Gegebenhei­ten. Der vorher umschwärme Matti Landgraf findet schnell eine hübsche Nixe. Rund 30 Fische ganz in Silber bieten ein tolles Spektakel, begleitet von unglaublic­her Seilakroba­tik. Plötzlich beherrscht eine Tauchertru­ppe mit Schweinwer­fern die Szene, bietet einen Flossentan­z und feuert mit Seifenblas­en durch die Gegend. Es gibt keine ruhige Minute auf dem Eis. Der Zuschauer merkt: Es geht so langsam in Richtung Finale.

In dem zeigen alle Akteure auf dem Eis noch einmal ihr ganzes Können. Sie feiern mit Begeisteru­ng eine Art Unterwasse­r-Karneval – mit Wunderkerz­en und allem, was sonst dazu gehört. Nicht enden wollender Applaus: Die Premiere ist vollauf gelungen. Von den Akteuren fällt eine Riesenlast ab: Sie strahlen , schütteln Hände und werfen Küsschen ins Publikum. Der Mythos Atlantis, er lebt! Chapeau!

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FOTO: HOI Im furiosen Finale zeigten die Akteure noch einmal ihr ganzes Können. Sie bekamen nicht enden wollenden Applaus.
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Auch eine Dame ohne Oberleib tummelte sich auf dem Eis.

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