Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln gegen den SV Straelen nur Außenseite­r

- VON TIM BAUMEISTER

Fußball: Im Heimspiel gegen den Spitzenrei­ter muss der VfR auf den gesperrten Kevin Breuer verzichten.

OBERLIGA Fünf Punkte trennen den VfR Fischeln vor dem letzten Hinrundens­piel von der Nichtabsti­egszone. Die Absicht, den Rückstand bis zur Winterpaus­e nicht zu groß werden zu lassen, erwies sich bisher als frommer Wunsch. Dass sich die schwierige sportliche Lage morgen etwas verbessert, damit ist kaum zu rechnen. Denn die Grün-Weißen empfangen um 14.15 Uhr Tabellenfü­hrer SV Straelen, der die Herbstmeis­terschaft an der Kölner Straße perfekt machen möchte. Allein die Statistik spricht für den Aufsteiger, der auswärts bereits 19 Punkte sam- melte, während der VfR zuhause in acht Anläufen bisher nur auf einen Zähler kam. Der Abstand droht also noch größer zu werden und den Gastgebern ein ähnliches Schicksal zu ereilen wie dem TSV Meerbusch in der vergangene­n Saison.

Zahlen sind das Eine. Was den VfR zum Außenseite­r degradiert, ist die seit Wochen andauernde personelle Situation, die mit den Negativerl­ebnissen einhergehe­nd auch zu unübersehb­arer Verunsiche­rung führte. Die krassen Aussetzer bei der unglücklic­hen und im Existenzka­mpf schwer wiegenden 2:3-Niederlage in Vohwinkel stehen beispielha­ft dafür, wie schnell die Ordnung un- ter Druck entscheide­nd verloren geht. „Das müssen wir irgendwie aus den Köpfen kriegen. Das wird unsere Aufgabe sein“, sagt Josef Cherfi vor dem Duell mit dem Tabellenfü­hrer. Immerhin stehen dem VfR-Trainer bis auf die Langzeitve­rletzten alle angeschlag­enen Spieler wieder zur Verfügung. Für die volle Distanz unter maximaler Belastung dürfte es bei Akteuren wie Dustin Orlean, Dominik Oehlers, Semih Ergin, Philip Reichardt und Ludwig Kofo Asenso sicher noch nicht reichen. Und auf Spieler der U19 kann Cherfi diesmal von Beginn an nicht bauen. Die Nachwuchs-Mannschaft ist um 11 Uhr zum Spitzen- spiel der Niederrhei­nliga bei RW Essen zu Gast. Besonders schwer wiegt, dass Kevin Breuer nach seiner Ampelkarte in Vohwinkel gesperrt ist und der ohnehin schwächeln­den Offensive kreative Impulse fehlen.

„Es ist so wie es ist. Fußball ist kein Konjunktiv“, sagt Cherfi, der im SV Straelen einen selbstbewu­ssten und euphorisie­rten Gegner sieht. Sein Blick richtet sich aber auch zur Winterpaus­e: „Wir müssen zusehen einigermaß­en in die Winterpaus­e zu kommen und versuchen in den letzten drei Spielen noch etwas Zählbares mitzunehme­n. Dass es schwierig wird, ist ganz klar.“

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