Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine unterliege­n cleveren Haien

- VON SVEN SCHALLJO UND JOSEF HERMANNS

Eishockey: Die Krefelder unterlagen gestern Abend gegen Köln mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1). Damit können die Pinguine die angestrebt­en zehn Punkte aus den „kanadische­n Wochen“nicht mehr holen. Morgen geht es nach Schwenning­en.

DEL Beim Heimspiel gegen die Kölner Haie unterlagen die Krefeld Pinguine gestern Abend mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1). Vor 6181 Zuschauern, darunter rund 400 Kölner, stand das Spiel im Zeichen der Kooperatio­n mit der AIDS-Hilfe Krefeld, die mit einem Stand im Umlauf und mehreren Aktionen vertreten war.

Für die Schwarz-Gelben ging es nach der Overtime-Niederlage gegen Düsseldorf am Dienstag darum, den Anschluss an die Play-off-Ränge zu halten. Dies aber war gegen die individuel­l hervorrage­nd besetzten Haie eine schwierige Aufgabe. Seit dem Trainerwec­hsel hin zu Haie-Urgestein Peter Draisaitl befinden sich die Domstädter im Aufwind, mussten allerdings, ebenso wie die Gastgeber, viele Verletzte ersetzen und und boten nicht einmal vier komplette Sturmreihe­n auf. Bei den Pinguinen bekam im Tor der erfahrene Dimitri Pätzold den Vorzug vor Patrick Klein. Auch die Reihen blieben unveränder­t. Wie angekündig­t kehrte keiner der Verletzten ins Team zurück.

Die erste Gelegenhei­t des Spiels hatte Marcel Müller nach 40 Sekunden, scheiterte aber ebenso an Justin Peters im Haie-Tor, wie Justin Feser keine Minute später. Die Gäste antwortete­n sofort durch eine Doppelchan­ce von Ryan Jones. Danach aber verflachte die Partie etwas, und beide Seiten waren sichtlich bemüht, zunächst aus einer sicheren Deckung heraus zu agieren, bis in der neunten Minute Marcel Müller einen Nachschuss knapp neben das Ziel setzte. Die Haie antwortete­n in der 13. Minute mit guten Gelegenhei­ten von Felix Schütz und T.J. Mulock. Pätzold aber war auf dem Posten. Nachdem auch Dragan Umicevic und Mathias Trettenes knapp verpassten, ging es mit einem leistungsg­erechten 0:0 in die Pause.

Der zweite Abschnitt war gerade 24 Sekunden alt, da musste in Umi- cevic erstmals ein Spieler auf die Strafbank, was die Hausherren aber ohne Probleme überstande­n. Die Pinguine blieben jetzt dran und hatten in der 27. Minute bei angezeigte­r Strafe eine gute Gelegenhei­t durch Müller, aber Peters hielt. In Überzahl verfehlte Christoph Gawlik, der einen Feser-Schuss gefährlich abfälschte, hauchdünn.

Auch ein drittes Powerplay ließen die Gastgeber ungenutzt, und als die Haie gerade komplett waren, verwandelt­e Ryan Jones freistehen­d zum 0:1. Die Defensive der Krefelder sah bei diesem Tor schlecht aus. Keine Minute später verloren die Pinguine an der offensiven blauen Linie die Scheibe, und Justin Shugg war durch, knallte das Hartgummi aber an den Pfosten. Die SchwarzGel­ben wirkten verunsiche­rt und hatten Glück, dass Philipp Gogulla an Pätzold scheiterte (40.). So stand es nach zwei Dritteln 0:1.

Die Gastgeber waren zu Beginn des Schlussabs­chnittes bemüht, Schüsse auf das Tor zu bringen. Die erste wirklich gute Chance erspielten sie sich aber erst in der 48. Minu- te. Bei angezeigte­r Strafzeit bauten sie sehr überlegt auf und spielten Gawlik vor dem Tor frei, doch der Torjäger scheiterte an Peters. Das gleiche Schicksal ereilte im folgenden Powerplay Feser, ebenfalls aus sehr aussichtsr­eicher Position.

Und so kam es, wie so oft. In der 50. Minute bekamen die Haie ihr zweites Überzahlsp­iel des Abends, und dieses nutzten sie. Schütz schoss zum 0:2 ein. Es folgte gleich die nächste Unterzahl, in dieser fing Müller die Scheibe ab und ging ganz allein auf Peters zu, doch der Kana- dier parierte den Schuss des Nationalst­ürmers. Damit war auch die letzte gute Chance vergeben, und die Uhr lief herunter. Mit der Niederlage ist die Vorgabe des sportliche­n Leiters Matthias Roos, zehn Punkte aus den Spielen „kanadische­n Wochen“zu holen, nicht mehr erreichbar. Am Sonntag geht es nach Schwenning­en.

Nach dem Spiel folgte noch der angekündig­te „Teddy-Bear-Toss“. Von allen Seiten flogen Bären auf das Eis und werden nun an das Kinderheim Kastanienh­of gespendet.

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RP-FOTO: LAMMERTZ In dieser Szene scheitert Pinguine-Angreifer Justin Feser an Kölns Torhüter Justin Peters. Er war gestern Abend der beste Kölner.

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