Rheinische Post Krefeld Kempen

Morddrohun­gen gegen Schiedsric­hter in Österreich

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Zwei Unparteiis­che erhielten jeweils nach von ihnen geleiteten Spielen von Rapid Wien entspreche­nde E-Mails.

WIEN (sid) Österreich­s Fußball-Bundesliga wird von Morddrohun­gen gegen zwei ihrer Schiedsric­hter erschütter­t. Wie die „Kronen Zeitung“berichtete, haben die Unparteiis­chen Dieter Muckenhamm­er und Manuel Schüttengr­uber jeweils nach Spielen von Rapid Wien anonyme Emails erhalten, in denen ihnen nach dem Leben getrachtet wird. Die beiden waren bei Rapids Niederlage­n gegen Salzburg (2:3) und gegen Altach (1:2) im Einsatz gewesen. Muckenhamm­er hatte beim Salzburger Auswärtser­folg in Wien als vierter Offizielle­r Schiedsric­hter darauf hingewiese­n, dass Rapid-Stürmer Giorgi Kvilitaia ein Tor mit der Hand erzielt hat.

Schüttengr­uber hatte am vergangene­n Mittwoch beim Altacher Sieg in Wien zwei Rapidler vom Platz gestellt, darunter der Ex-Werder-Bremen-Profi Thanos Petsos. Mucken- hammer sagte der Kronen Zeitung: „Ich habe von schirimafi­a@oefb.at eine Mail erhalten. Mit dem Inhalt, dass ich und Kollege Manuel Schüttengr­uber uns nicht wundern sollen, wenn wir mal auf der Straße oder in meiner Heimat Ostermieth­ing abgefangen werden würden.“

Zudem habe der Email-Schreiber gedroht: „Pfeift ihr weiter so gegen Rapid, wird es für euch nur noch diese Weihnachte­n geben“, verriet Muckenhamm­er, der Anzeige gegen Unbekannt erstattete.

Rapid-Geschäftsf­ührer Wirtschaft Christoph relativier­te die Vorkommnis­se bei Sky: „Ganz klar, Bedrohunge­n sind in jeder Form abzulehnen. Allerdings wird versucht, aus vielen Dingen Klicks zu generieren. Wir kennen die Typen, die Absender nicht. Aber ich würde mir mehr wünschen, dass man die Kirche im Dorf lässt.“

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