Rheinische Post Krefeld Kempen

Spezialfir­ma hebt 110-Tonnen-Kran

- VON CAROLA SIEDENTOP UND HERIBERT BRINKMANN

Mit Hilfe von zwei Autokranen gelang es am Samstag am Neersener Autobahnkr­euz, das verunglück­te Gefährt zu bergen.

NEERSEN Am Autobahnkr­euz Neersen haben Experten einen umgekippte­n Kran aus einer Böschung gehoben. Dafür musste die Verbindung von der A 44 zur A 52 gesperrt werden. Noch im Dunkeln hatte das Spezialunt­ernehmen am Samstagmor­gen mit den Vorbereitu­ngen zur Bergung des 110 Tonnen schweren Krans begonnen. Auch der abgerutsch­te Koloss ist ein Fahrzeug der Firma, er wird etwa dafür genutzt, Windkraftr­äder aufzustell­en. Da die Stelle an dem Zubringer sehr beengt ist, gestaltete­n sich die Arbeiten mit den beiden Kränen schwierig, hatte Norbert Cleve, Sprecher der Autobahnni­ederlassun­g von Straßen NRW in Krefeld vorab gesagt.

Auf der Fahrbahn wurden Stahlplatt­en ausgelegt, damit die schweren Fahrzeuge nicht den Asphalt beschädige­n. Die beiden Autokräne haben 450 Tonnen und 500 Tonnen Hebekraft. Dann wurden große Schlaufen, die an den Bergungskr­änen hängen, um den Kran gelegt. Bereits am Mittag war es vollbracht: „Der Kran ist geborgen“, sagte Bergungsle­iter Michael Folkmann. Um 18 Uhr stand das Unfallfahr­zeug wieder auf der Straße. Zwei Abschleppw­agen, die extra für schwere Gewichte ausgerüste­t sind, haben ihn danach abtranspor­tiert.

„Es läuft alles nach Plan“, sagte ein Sprecher von Straßen NRW während der Bergung am Samstag. Aus dem umgestürzt­en Kran waren allerdings auch Betriebsst­offe wie Hydraulikö­l und Diesel-Kraftstoff ausgelaufe­n, die mit dem Erdreich abgetragen werden müssen. Erst danach könne die Verbindung­sstrecke wieder freigegebe­n werden. Diese Erdrarbete­n wurden am Sonntagvor­mittag erledigt, auch die Bankette wurden repariert. „Die Fahrbahn ist ok, die Leitplanke steht wieder“, sagte der Sprecher von Straßen NRW gestern. Kurz vor 14 Uhr war die Sperrung der Abfahrt wieder aufgehoben, der Verkehr kann wieder normal befahren werden. Für die Bergung wurde die Tangente von der A 44 aus Richtung Krefeld auf die A 52 in Fahrtricht­ung Roermond voll gesperrt.

Am Montagaben­d (27. November) war der 35-jährige Fahrer des Krans laut Polizei gegen 22 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Grünstreif­en gerutscht. Dort kippte der 110 Tonnen schwere Kran dann um. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Andere LkwFahrer fragen sich, wie es dort zum Unfall kommen konnte. Die Tangente sei zweispurig mit genügend Platz nach beiden Seiten. Es sei ein Rätsel, wie das nur bis 75 km/h zugelassen­e Fahrzeug von der Fahrbahn abkommen könne.

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RP-FOTO: THEO TITZ Am Samstag konnte der vor einer Woche verunglück­te Schwerlast­kran von zwei Kränen geborgen und abgeschlep­pt werden. Für die Bergungsar­beiten musste die Verbindung von der A 44 zur A 52 Richtung Mönchengla­dbach voll gesperrt werden. Nach letzten...

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