Rheinische Post Krefeld Kempen

Bester Fall von Lenski und Raczek

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Darum ging es Ein sechs Monate altes Baby wird aus der Kinderstat­ion eines Krankenhau­ses in Frankfurt an der Oder entführt und kurz darauf vor einem polnischen Krankenhau­s ausgesetzt. Der Entführer Pawel Rozanski wird kurz darauf tot aufgefunde­n. Umgebracht. Olga Lenski und Adam Raczek ermitteln an der deutsch-polnischen Grenze. Darum ging es wirklich Darum, wie weit Menschen für ihre Träume gehen und was sie tun, damit diese bitte bloß nicht zerplatzen. Darum, was man alles aus Liebe tut. Darum, was für ein starker Motor die völlige Verzweiflu­ng sein kann und darum, dass sie einfach verdammt komplizier­t ist, diese Liebe. Deshalb lohnte sich das Einschalte­n Weil es der beste der vier bisherigen Fälle war. Wegen der Bildsprach­e: Die Melancholi­e liegt beim deutschpol­nischen Polizeiruf schon in der Landschaft, und das ist toll. Weil auf die Kraft der Geschichte gesetzt wird: Über das Privatlebe­n der Kommissare wird berichtet, aber nicht so ausgebreit­et, dass es nervt. Und vor allem wegen der Darsteller: Maria Simon und Lukas Gregorowic­z, aber vor allem die polnischen Darsteller Agnieszka Grochowska und Piotr Stramowski geben ihren Rollen ruhige Beharrlich­keit (Simon), Feuer (Gregorowic­z), unendliche Traurigkei­t (Grochowska) und verzweifel­te Liebe (Stramowski). Das war dennoch schwierig Wie immer bei den Fällen von Lenski und Raczek: die doch etwas anstrengen­de Zweisprach­igkeit. Barbara Grofe

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