Rheinische Post Krefeld Kempen
Preussen schlägt SV St. Tönis im Duell der Kellerkinder deutlich
Fußball-Kreisliga A: Schiefbahn mit neuem Trainer 1:1 in Bracht. Für Viktoria Krefeld wird es immer enger, und Spielausfall in Bockum.
(WeFu) Der erhoffte Befreiungsschlag der Platzherren zum Ende der Hinrunde blieb aus. Sie standen hinten zwar lange gut und kompakt, doch nach Vorne gab es nur wenige Nadelstiche, was unter dem Strich nicht ausreichte, um erfolgreich zu sein. Gellep war spielerisch schon besser und hatte auch ein Chancenplus, weshalb der Sieg unter dem Strich in Ordnung ging, auch wenn er sehr spät zustande kam. Nach einem Freistoß von Timm Bernd Goos, den Viktorias Schlussmann Keven Kuhlmann zwar gut parierte, allerdings auch genau auf den Kopf das nachsetzenden Rolf Lenzen abwehrte, stand es 0:1 (85.). Der eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselte Fabian Kreutzer sorgte für den Endstand (90.+3). Trotz widriger Aschenplatzverhältnisse und großem Einsatz beiderseits hatte Schiedsrichter Thorsten Derpmanns (TuS St. Hubert) die Sache jederzeit im Griff. die Generalzündung, nach dem Seitenwechsel, wo sie dann die Hinsbecker regelrecht an die Wand spielten, so richtig loszulegen. Sven Metzte (52.), Daniel Foest (69.) und Christian Loers (75.) schraubten auf 4:0, ehe auf der Gegenseite Janosch Derendorf für den Abstiegskandidaten verkürzte (77.). Der Schlusspunkt war aber wieder den Platzherren vorbehalten; erneut war Routinier Loers der Vollstrecker (81.). Zur Pause sah alles nach einem ungefährdeten Erfolg der Platzherren aus, denn Jannis Rippin (27.) und Sven Schmitz (33., Volleyabnahme nach Mertens-Ecke) hatten nicht nur vorgelegt, sondern die Begegnung wurde zu dem Zeitpunkt auch klar von den Anrathern diktiert. Weil aber die möglichen weiteren Treffer ausblieben bzw. die nie aufsteckenden Gäste durch den eingewechselten Bakebba Bayo verkürzten (71.), wurde es noch einmal eng. Richtig durchgeatmet werden konnte deshalb erst vor der Nachspielzeit, weil nach einem weiten Abschlag von Keeper Tim Hildebrandt wieder Sven Schmitz bestens reagierte, den Ball geschickt über TSV-Schlussmann Kevin Ring hob um mit ihn ins leere Tor zu schieben (90.). Die Vorster waren zwar in den ersten 45 Minuten spielbestimmend, klare Möglichkeiten gab es aber kaum. Leonard Severin Hinskes scheiterte da an VfRSchlussmann Felix Gerdts, Mike Grühn schoss daneben bzw. sein Freistoß war zu mittig platziert. Das sich steigernde Suski-Team zog später nach einer Hereingabe des schnellen Gabriel Derikx, die Stjepan Tomas in den eigenen Kasten beförderte (67.), nach vorne. Bei einem Foul an Derikx schwieg aus unerfindlichen Gründen danach die Pfeife des Unparteiischen. Dario Kezic sorgte für den insgesamt gerechten Endstand (71.), weil sein Mannschaftskamerad Niklas Schubert in der Nachspielzeit nur den Pfosten traf. Schon früh legte Marcel Heines für die Hausherren vor (7.); vorausgegangen war ein Fehler von SV-Keeper Mike Stecken. Die in der wichtigen Partie eher enttäuschenden Gäste schafften zwar durch Nils van Afferden schnell den Gleichstand (23., Kopfball nach einer Ecke), doch danach begann die große Schau des kleinen Preussen-Dribblers Muhammed Gergery. Gleich viermal netzte er ein (28./37./51./74.), unterbrochen nur durch das 2:4 von Dominik Lehnen (52.) und einer Roten Karte nach einer Tätlichkeit gegen den St. Töniser Ersin Kile (72.). (66.) und Ansaridini Muniru (76.) machten danach wieder alles perfekt. In einer Auseinandersetzung, bei der es vom Einsatz und Härte her ganz schön zur Sache ging, die aber insgesamt kein besonderes Niveau hatte, blieben Tormöglichkeiten eher Mangelware. Per Freistoß legte Sebastian Maske für die Grenzler vor (39.). Kurz nach dem Seitenwechsel nutzte Boubacar Coulibalyeine unübersichtlichen Situation im Brachter Strafraum zum Ausgleich (47.). Dabei blieb es gerechter Weise dann auch, obwohl sich beiderseits noch einige Chancen eröffneten.